JuLit Deutsch
Deutschsprachige Jugendliteratur kompetent rezensiert. Hier finden Sie monatlich neue Buchbesprechungen ausgewählter deutschsprachiger Jugendbücher, die Leselust wecken und als Klassenlektüre geeignet sin - für Sie gelesen und beurteilt von Christian Holzmann.
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Kinder im Dunkeln
Das ist ein Klassiker, der vor ein paar Jahren neu aufgelegt wurde und auf Grund der Tatsache, dass 2013 Brasilien Gastland bei der Frankfurter Buchmesse war, erneut auf Interesse gestoßen ist. Detailansicht
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Kodo – Der Fluch des Samurai
Kouwenberg nennt „Musashi“, den umfangreichen Roman über den legendären Schwertkämpfer (ein Lesevergnügen, ich schwöre es, aber nur in der ungekürzten Ausgabe von 1400 Seiten), als Vorbild, und das ist schon mal eine Empfehlung für sich. Detailansicht
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Abzählen
Melaschwilis Roman erhielt den Pries für den besten Debutroman 2011, und tatsächlich ist es der jungen georgischen Autorin gelungen, ein schmales, aber unübliches Jugendbuch (für alle Altersstufen eigentlich) zu schreiben. Detailansicht
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Der Sommer am Ende des Jahrhunderts
Geda hat einfach eine klare, direkte, unkomplizierte und doch poetische Art des Erzählens, und daher ist das Buch – genauso wie „Im Meer schwimmen Krokodile“ (s. Archiv) – ein Lesevergnügen, auch wenn das nicht der temporeiche Roman ist, sondern vielmehr einer, der wie ein Kindheitssommer ist: Detailansicht
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Der Atem der Angst
Hennig von Lange, berühmt für ihre Lelle-Romane, hat ein Handwerksstück geliefert und einen Thriller geschrieben, der über 400 Seiten recht gekonnt Spannung aufrecht erhält. Detailansicht
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The Lovely Way
Die Schweden sind ja immer für Überraschungen gut – und Nässlings Debutroman beschert uns eine schöne Abwechslung zum Jugendbuch-Mainstream.
Mary (Ich-Erzählerin) und Lovely sind beste Freundinnen, auch wenn Lovely von dem Mitschülerinnen und Mitschülern für ein wenig verrückt gehalten wird. Detailansicht -
Im Meer schwimmen Krokodile
Der zehnjährige Enaiatollah Akbari ist mit seiner Mutter vor den Taliban nach Pakistan geflohen, aber auch dort bietet sich ihm wenig; ausgebeutet, für Essen und einen Schlafplatz, verbringt er einige Zeit in Pakistan, um sich schließlich auf die Suche nach einem besseren Leben zu machen. Detailansicht
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Die dritte Stunde nach Mitternacht
Jugendliche Detektive gibt es ja zuhauf, und nun hat die dänische Autorin die Szene mit zwei weiteren Charaktere bereichert – ich sage bewusst bereichert, denn die elfjährige Halbkoreanerin Esme, die gerne Journalistin werden möchte, und der gleichaltrige Computernerd Igor machen ein gutes Gespann. Detailansicht
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Herbstattacke
Leo ist neu in der Stadt und muss sich erst zurechtfinden; die Mutter (noch jung) ist eben erst geschieden, Leo wird Zielscheibe einer kleinen Gang, will aber mit den Leuten gut auskommen, als er mitkriegt, dass Malik, der Boss und Schläger, der Bruder von Farsaneh ist, ... Detailansicht
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Es war einmal Indianerland
Deutscher Jugendliteraturpreis – und keine Frage: Das ist ein kluges Buch, mit allen möglichen Referenzen an unser Indianerunterbewusstsein, in dem, so wie bei mir, Karl May fröhlich dahinschlummert. Detailansicht
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Vango – Prinz ohne Königreich
Endlich ist der zweite Teil von Fombelles Vango-Roman erschienen, und wieder geht alles seinen gewohnten Gang. Und der ist drunter und drüber, ein Ereignis jagt das andere, ein cliffhanger findet sich neben dem anderen. Detailansicht
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Der Pfefferdieb
Die Geschichte spielt in Erlenburg im Juni 1390. Sämtliche Bewohner fiebern dem großen Kirschenfest entgegen, allen voran die drei Hauptfiguren Hannes, Agnes und Jakob. Zu diesem Anlass kommen alljährlich zahlreiche Händler und Gaukler in die mittelalterliche Stadt. Detailansicht
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Vielleicht sogar wir alle
Bisweilen frage ich mich ja – welche Jugendlichen sind es, die so ein Buch lesen? Denn da ist wenig Action, wir nehmen einfach teil am Leben einer leicht schrägen Familie (aber so sind fast alle Familien). Detailansicht
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Orangentage
„Orangentage“ erzählt die Geschichte des (fast) vierzehnjährigen Darek, der in einem kleinen tschechischen Dorf mit seinem Vater und seiner leicht behinderten Schwester Ema lebt. Detailansicht
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Ein geschenkter Tag
Sozusagen als Nebenprodukt hat Gavalda („Zusammen ist man weniger allein“) dieses Buch geschrieben, das eigentlich kein Jugendbuch ist, aber thematisch recht gut in die Kategorie „bridging the gap“-Literatur passt und ein netter Beitrag zum Thema „Familie“ ist. Detailansicht
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Vango – Zwischen Himmel und Erde
Das Buch hat einen ganz entscheidenden Nachteil – es lässt uns mit einem offenen Ende zurück, weil es der erste Band der Abenteuer Vangos ist. Detailansicht
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Noch lange danach
Nochmals kehrt Pausewang zu dem Thema zurück, das sie berühmt gemacht hat: der Atomkatastrophe. Es sei nicht ihre Absicht gewesen, mit „Die letzten Kinder von Schewenborn“ und „Die Wolke“ Angst zu erzeugen, aber sie hat doch zahlreiche Schülerinnen und Schüler das Fürchten damit gelehrt. Detailansicht
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Das ganz und gar unbedeutende Leben der Charity Tiddler
Charity lebt, wie es sich für ein wohlhabendes Kind/Mädchen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehört – oder doch nicht ganz. Denn sie interessiert sich für alle möglichen un-mädchenhaften Dinge. Sie lernt Shakespeare auswendig und sie "findet" Maus, Ratte, Igel, Kröte, einen Raben, sie ... Detailansicht
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Blutsbrüder
Wildenhain macht auf fetzig, nimmt ein Segment und vergröbert es – und gestaltet damit einen spannenden Jugendroman, der ein bisschen in seiner eigenen Philosophie dahinköchelt.
Darius und Hakan sind Freunde seit der Grundschule und gemeinsam mit Alina, Tomtom u.a. aktiv in der Szene gegen Neon ... Detailansicht -
Charlie+Leo
Von der Beschreibung her hätte ich ja gehofft, dass ich das Buch als Klassenlektüre für meine vierte Klasse verwenden kann, aber dann ist es doch irgendwie zu „jung“ für so eine coole Truppe. Eine dritte hingegen mag es durchaus unterhaltsam finden, wenn der schüchterne Charlie Braun sich in die ... Detailansicht
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Eiskalte Küsse
Der niederländischen Webseite entnehme ich, dass die ehemalige Journalistin und Marketing Managerin bereits sieben Thriller geschrieben hat, offensichtlich also auf ein Erfolgsrezept gestoßen ist, indem sie relativ einfache Sprache mit relativ konstruiertem Spannungsaufbau verbindet.
Anna ist n ... Detailansicht -
Ein schwedischer Sommer
Dies ist bereits der dritte Band, den ich von diesem Autor hier bespreche, und ich sehe ihn mittlerweile als Pflichtlektüre, sobald etwas Neues von ihm erscheint. Remmert de Vries schreibt mit einer Leichtigkeit ganz nah am Ohr der Jugendlichen, ohne dass er je peinlich oder moralisierend wirkt. ... Detailansicht
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Spuren auf der Haut
Die Ich-Erzählerin (16) ist zornig, so zornig, dass sie sogar ihren Namen hinter sich lässt. Sie läuft weg – vor ihrer Mutter, vor sich selbst, vor den anderen, vorm Leben.
Da trifft sie auf Lennart, der offensichtlich gefestigt ist. Er interessiert sich eigentlich für Flechten, aber er kann au ... Detailansicht -
Die letzte Nacht des Jahres
Buchmessenschwerpunkt ist heuer Island, also passt es, hier auf ein isländisches Jugendbuch hinzuweisen, das zwar eine relativ bekannte Geschichte erzählt, aber von dieser eigenartig-direkten Umgangsweise der Menschen miteinander ein eigenes Flair erhält.
Eyla zieht mit ihrem Eltern in ein ande ... Detailansicht -
So oder so ist das Leben
Wie schon in Murails „Über kurz oder lang“ ist jemand mit seinem Lebensentwurf nicht zufrieden. Hier ist es vor allem Doktor Baudoin, Vater von drei Kindern, der berufsmüde geworden ist. Deshalb hat er auch den jungen Doktor Chasseloup in seiner Praxis angestellt, damit dieser ihm ein paar Patie ... Detailansicht