JuLit Deutsch
Deutschsprachige Jugendliteratur kompetent rezensiert. Hier finden Sie monatlich neue Buchbesprechungen ausgewählter deutschsprachiger Jugendbücher, die Leselust wecken und als Klassenlektüre geeignet sin - für Sie gelesen und beurteilt von Christian Holzmann.
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Abgefahren
Der mehrdeutige Titel birgt einen überraschend gut gelungenen Roadmovie-Roman, der sogar das abgelutschte Vampir-Thema facettenreich unterbringt. Detailansicht
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Passiert es heute? Passiert es jetzt?
Wer sich in die Familie begibt, der kommt darin um, hat es einmal geheißen. Muss nicht sein, kommt aber häufiger vor, als man glaubt. Detailansicht
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Battle
Maja Lunde hat mit ihren Büchern „Die Geschichte der Bienen“ und „Die Geschichte des Wassers“ Weltruhm erlangt (nicht gaaanz verständlich), aber begonnen hat sie als Autorin von Jugendbüchern – dies ist eines davon, im Original 2014 erschienen. Detailansicht
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Ein Sommer in Sommerby
Das ist ein schön-altmodisches Buch von Boie (die auch ganz anders kann)! Großmutter, Dorfgemeinschaft, Abenteuer, Zusammenhalt – was will man mehr? Detailansicht
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Sturmland – Die Gesetzgeber
Dies ist der dritte Band der auf fünf Bände angelegten Dystopie. Detailansicht
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Was wir dachten, was wir taten
Eine Rezensentin meinte, es handle sich hier um eine „komplexe sozialpsychologische Studie“; mag stimmen, wenn „Die letzte Party deines Lebens“ oder „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ auch welche sind. Detailansicht
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Endland
Das ist ein Buch für Basti und Bumsti und all ihre Unterläufel, weil der Houellebecq ist ja eh zu kompliziert. Gleichzeitig ist es aber auch eine gelungene Dystopie für Jugendliche, die noch Sinn für Anstand und Mitgefühl haben. Detailansicht
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Tanz der Teufelsqualle
In Taverniers Film „Saustall“ dauert es quälend lange, bis Philippe Noiret sich endlich bequemt, die Erniedrigungen nicht weiter zu ertragen. In diesem Roman ist es auch so, dass der eher fette Niko immer wieder gedemütigt wird (vom üblichen Oberbully, Marko genannt) und nichts dagegen unternimmt. Detailansicht
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Emma, der Faun und das vergessene Buch
Die Grundidee ist nicht neu und nicht schlecht: Die Eintragungen, die man in eine Chronik schreibt, haben nicht stattgefunden, sondern finden erst statt. Detailansicht
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Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch
Wieder ein neuer Band mit Rico und Oskar – immer ein Anlass zur Freude! Detailansicht
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Zweet
Wenn ein Buch so beginnt:
Der Alarm heult.
Rüttelt an meinem Körper.
Sprengt Granaten in meinem Schädel.
dann bin ich schon gehörig auf nordische Dramatik eingestellt. Und habe nur mäßig Freude daran… Detailansicht -
Hundertstundennacht
Eine leicht unwahrscheinliche, aber dafür umso spannendere Geschichte!
Emilia (14), ein holländisches Mädchen, ist mit Vaters Kreditkarte nach New York entflohen. Detailansicht -
Hugo und die Dämonen der Nacht
Hugo (12) lebt recht zufrieden auf einem großen Landsitz, den sich seine Mutter wegen ihrer erfolgreichen Romane leisten konnte, und auf dem sein Vater, ein Biologe, seltene Pflanzen umhegt. Detailansicht
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Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Moers ist uns ja den dritten Teil der „Träumenden Bücher“ bislang schuldig geblieben, so wie andere Projekte auch. Er meint, er lasse diese eben köcheln, während er ein neues Gericht zubereite. Detailansicht
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Die wundersamen Koffer des Monsieur Perle
Fombelle hat ja schon mit seinen anderen Romanen (s. Archiv) bewiesen, dass er ein Meister der dahingeraunten, herzzerreißenden Geschichten ist. In diesem Buch ist ganz einfach die Mischung aus Märchenwelt und (unerfreulicher) Realität größer. Detailansicht
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Der Sommer, in dem alle durchdrehten (außer mir!)
Der norwegische Titel ist schon klarer: „Den sommeren pappa ble homo.“
Das ist auch die große Sorge, die Arvid(sjaur) (13) plagt: dass sein Vater schwul geworden ist.
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Nuuk #ohne Filter
Wer kennt schon grönländische Jugendromane? Noch dazu solche, in denen es um „jung und queer“ geht? Detailansicht
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Mein Vater, das Kondom und nicht andere ganz dichte Sachen
Im norwegischen Original klingt der Titel viel weniger blöd, aber vielleicht hat man sich so mehr Kundschaft erhofft. Detailansicht
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The Bone Sparrow
Flüchtlingsströme gibt es auf der ganzen Welt, aber die australischen Internierungslager kommen in diesem Zusammenhang besonders schlecht weg. Dort lebt Shubi, ein Junge, der nie seine Heimat Burma gesehen hat, denn die Rohingya waren gezwungen zu flüchten. Detailansicht
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Schneeflockensommer
Marie ist auf der Flucht – oder auf einer Reise? Halb äußeres, halb inneres Road movie, so viel ist gewiss. Bis wir aber wirklich wissen, was Maries Grund für ihr Davonlaufen ist, sind wir auch schon fast fertig mit dem Buch. Detailansicht
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Krieg und Freundschaft
Verroen hat diesen schmalen Band, der wirklich lesenswert ist, mit 88 Jahren geschrieben. Detailansicht
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Blutsverdacht
Murail, bekannt geworden durch „Simpel“ und eine Handvoll anderer Bücher (s. Archiv), hat hier einen flotten Thriller vorgelegt, der sich, auch wenn er für die Profis eine vorhersagbare Entwicklung nimmt, recht angenehm liest. Detailansicht
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Halbmond über Rakka
Klement hat ordentlich seine Zeitungen gelesen, ordentlich recherchiert, ordentlich Gespräche geführt; alles, was man in Österreich so je über den Dschihad und den Weg dorthin gehört hat, ist also in diesen schmalen Band hineinverwurstet. Detailansicht
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Dazwischen: Ich
Das Schöne am ersten Jugendbuch von Julya Rabinowich ist, dass es trotz notwendiger Verknappung und Polarisierung ausgesprochen authentisch wirkt. Hier wird nicht moralisiert, hier wird nicht auf die westliche Tränendrüse gedrückt. Detailansicht
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Cache
Leyla (16) ist mit dem etwas selbstverliebten Max zusammen, der sehr an seinem Schwimmtraining und an seinen Kumpels interessiert ist, Leyla aber trotzdem liebt; bloß schafft er es nicht, dies auch angemessen zu zeigen. Detailansicht