The Supernaturalist
Schon in den Artemis Fowl-Büchern von Colfer (s. Archiv) bemerkt man eine gewisse Technik-Verliebtheit, einen Hang zur Science fiction, ein Bestreben, bisweilen 'over the top' zu gehen. All dies verstärkt sich in "The Supernaturalist", einer wilden Geschichte, die in einer unerfreulichen Zukunft ...
Schon in den Artemis Fowl-Büchern von Colfer (s. Archiv) bemerkt man eine gewisse Technik-Verliebtheit, einen Hang zur Science fiction, ein Bestreben, bisweilen 'over the top' zu gehen. All dies verstärkt sich in "The Supernaturalist", einer wilden Geschichte, die in einer unerfreulichen Zukunft angesiedelt ist.
Der vierzehnjährige Cosmo Hill kann aus dem Clarissa Frayne Institute for Parentallly Challenged Boys entfliehen. Gerade noch rechtzeitig, denn die Waisenkinder dienen als Versuchskaninchen und die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 15 Jahre. Genauso rechtzeitig wird er bei seiner Flucht von einer Gang gerettet, die ihn offensichtlich davor bewahrt von einem seltsamen blauen Wesen ausgesaugt zu werden. Er schließt Freundschaft mit den Mitgliedern der Gruppe: Stefan (18) kennt nur ein Ziel: möglichst viele dieser blauen Wesen zu vernichten, denn sie haben, so meint er, seine Mutter getötet. Mona (15), die sich seiner annimmt, und Ditto (27), ein sog. Bartoli-Baby, d.h. jemand mit dem Körper eines Sechsjährigen, aber dem Gehirn eines Genies. Cosmo kämpft nun ebenfalls gegen diese blauen Parasiten in einer von Konzernen, Sicherheitskräften und Anwälten beherrschten Welt. Auftritt Ellen Faustino, die für den größten aller Konzerne, die Myishi-Gruppe, arbeitet: Sie kennt Stefan von früher und bietet eine Zusammenarbeit an. Die Gruppe glaubt plötzlich, doch im großen Stil für das Gute kämpfen zu können, aber nach mehreren 'twists' in der Geschichte wissen wir: Das Böse ist immer und überall!
Colfer hat eine sehr temporeiche, fetzige, spannende Geschichte mit einem filmreifen Finale geschrieben, und auch wenn sie manchmal eben mit zu viel Technikverliebtheit angereichert ist, hat sie doch kaum Durchhänger. Im Grunde ist "The Supernaturalist" wie einer der fetzigen Filme der letzten Jahre, ein "Blade" des Jugendbuchs sozusagen; möglicherweise hat Colfer bewusst jene filmreifen Szenen (Autorennen etwa) eingefügt, um damit eine Verfilmung nahe zu legen. Insgesamt müsste sich da ein cooles B-Movie-Spektakel ausgehen!