Nun ist sie fast 80, aber wir verdanken ihr doch noch einen weiteren Roman, eine Mischung aus persönlicher Trauma-Aufarbeitung und einer Geistergeschichte.

Carl (13) verbringt Zeit mit seinen Eltern im Peak District. Es ist aber kein normaler Urlaub, denn Carl muss den Tod seines Freundes Jack verkraften, zumal er sich mitschuldig fühlt. Gleichzeitig vermeint er, bei seinen Streifzügen durch die Gegend eine lokale Geisterfigur, „the lost lad“, zu sehen. Die Eltern bemühen sich redlich um Carl, aber dem ist dieses Bemühen eher lästig.

So nach und nach erfahren wir, wie es zum Tod des Freundes gekommen ist; am Ende des Buches kennen wir auch das Schicksal des Lost Lad.
Geschickt verwebt Doherty die beiden Erzählebenen, auch wie die Erzählung und das Auftauchen eines seltsamen Mädchens (17), April genannt, Schritte der Heilung möglich machen.
Eindeutig ein lesenswertes Alterswerk.

pp. 217 (Mystery; Verlust; 5. Klasse)