…der fesche Junge merkt sich ihren Namen nicht, die Mutter ist strikt, der Vater immer in der Arbeit, die jüngere Schwester eine Nervensäge – you name it!  Abby findet einfach nicht zu sich selbst – muss sie auch nicht, in diesem Alter.
Und dann lernt sie in einem Chatroom Luke kennen. BlueSkiBoi nennt er sich und erst nach einiger Zeit lässt er sie wissen, dass er eigentlich 27 ist. Aber Abby macht das nichts aus, denn a) wird sie ihn sowieso nie treffen und b) tut es gut, von jemandem zu hören, wie toll sie ist. Und bald auch, wie schön sie ist, denn sie schickt ihm ein Foto. Und bald auch, dass er ohne sie nicht sein kann, weil sie ihn so erregt, denn sie schickt ihm ein Oben-ohne-Foto von sich. Er schickt ihr dafür ein Handy, sodass sie miteinander smsen können.
Abby wird schlechter in der Schule, sie entfremdet sich von der Familie und ihrer einzigen Freundin, sie schneidet Billy, der sich für sie interessiert; immer intensiver wird der Kontakt mit Luke, der versichert, er liebe nur sie.
Und eines Tages schlägt er ein Treffen vor. Von da an ist Abby verschwunden…
Ich will nicht verraten, wie die Geschichte weitergeht, aber so viel sei gesagt: Luke ist natürlich nicht Luke, sondern ein Meister des Grooming und er liebt Abby natürlich nicht, sondern verfolgt andere Ziele. Spannung aufrechterhalten? Gut.
Denn Littman hat einen ziemlich packenden Roman über Missbrauch und Internet geschrieben, und das nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern so, dass die Protagonistin über weite Strecken glaubwürdig bleibt. Dass ihr so gar nie Zweifel kommen – wer kann das beurteilen? Aber das ließe sich gut in einer Klasse diskutieren, sofern Sie das Buch zur Klassenlektüre erklären. Im Netz finden Sie dazu auch jede Menge Material unter:
http://wanttogoprivate.com/WanttoGoPrivate_CurriculumGuide.pdf