Zugegeben – nicht ganz neu in der Vampirliteratur-Welle, aber da im Juli 2010 eine Fortsetzung ansteht und da dieses Buch zu den guten Beispielen der humorigen Vampirliteratur (vgl.auch Mancusi, Pauley) gehört, verdient es diesen Hinweis allemal.

Cody Elliott musste mit seinen Eltern von Kalifornien nach Massachusetts umziehen – ein Schock, auf den er mit Leistungsverweigerung reagiert. Daher schickt ihn sein Vater in die renommierte Vlad Dracul High. Dort ist er, wie zu erwarten, einer der wenigen ‚stokers‘ unter lauter Vampiren und deswegen geduldet, weil die Schule ein Schwimmteam braucht und Vampire (angeblich) das Wasser meiden müssen. Allein für seine Anwesenheit gibt es ‚straight As‘, seinen Zukunft scheint also sicher und bequem. Doch das will Cody auch wieder nicht…

Schon am ersten Tag gerät er in Schwierigkeiten, weil er einem jungen Vampir, Justin, hilft. Die beiden werden Freunde, Cody steht noch dazu unter Ileanas Schutz, in die er sich prompt verliebt. Damit hat natürlich niemand gerechnet – dass sich ein ‚gadje‘ (ein Nicht-Vampir) die Sympathie der ‚jenti‘ (Vampire) erwirbt und damit das strenge soziale Gefüge durcheinander bringt.

Cody ist ein Nachfahre all der demokratischen Amerikaner, die mit einem guten Sinn für Unrecht, mit Ehrlichkeit, ein bisschen Patriotismus und unerwarteten Haudegen-Qualitäten für Unterhaltung – und die Erhaltung der Welt sorgen. Connecticut Yankees in Massachusetts eben!

Das ist flott und witzig geschrieben, hat ein paar Schwachstellen, ist aber insgesamt allen jugendlichen Vampirologinnenund Vampirologen durchaus ans Herz zu legen.

Delacorte Press 2003; pp. 226