Cody Elliot ist zurück in der Schule (Vlad Dracul, wie wir aus dem ersten Band wissen), und an sich könnte sein Leben ganz geruhsam unter den Vampiren verlaufen, aber da taucht seine Cousine Turk auf: brillant, unberechenbar, egoistisch, neugierig. Bei ihren Streifzügen entdeckt sie das halbverfallene Crossfields, ist hingerissen und will eine der Mühlen dort in ein Kunstzentrum verwandeln (in dem selbstverständlich auch ihre Werke ausgestellt werden sollen).

Als Cody diese Idee unterstützt, stößt er bei den Vampiren (auch bei seiner Freundin) auf eisiges Schweigen. Niemand will über Crossfields reden, alle boykottieren das Projekt. Cody macht sich in der Bibliothek auf die Suche nach den Hintergründen und stößt dabei auf ein Tagebuch aus dem 18. Jahrhundert. Allmählich beginnt er zu verstehen – und will dennoch am Projekt festhalten. Wie sich herausstellen soll, ist das auch für die Vampire und ihre rivalisierenden Gruppen eine Herausforderung, sich der Vergangenheit zu stellen.

War der erste Band vor allem der humorigen Seite des Lebens unter Vampiren gewidmet, so präsentiert sich uns ein heranwachsender Cody als ein Mensch mit eigenen Vorstellungen und Ideen, für die er auch zu kämpfen bereit ist. Der Unterschied zu anderen Jugendbüchern zu diesem Thema ist, dass wir uns in einern vampirdominierten Welt bewegen. Aber im Grunde ist’s ein Stück Zivilcourage-Geschichte, die uns da durchaus ansprechend präsentiert wird. Für Komplettisten auf jeden Fall lesenswert.

Delacorte Press 2009; pp. 247