The Seer of Shadows
1872 und die Anfangsjahre der Photographie! Es wäre nicht Avi (d. i. Edward Irving Wortis), wenn es dabei nicht auch etwas Okkultes/Unheimliches gäbe.
Horace Carpentine will einen Beruf erlernen, der der Wissenschaft verpflichtet ist, und Photograph scheint ihm da ganz ideal.
Womit er allerdings nicht gerechnet hat, ist, dass er in den Photos, die er (mühsam) macht, die Geister der Verstorbenen sehen kann.
Das erweist sich als besonders fatal für die Haupthandlung der Geschichte. Eines Tages taucht Mrs von Macht, eine reiche Frau, im Studio auf und will, dass Fotos von einem Bild ihrer verstorbenen Tochter gemacht werden. Eleanora aber ist böse und sinnt auf Rache, denn ihre Eltern haben sie umkommen lassen. All das erfährt Horace von Pegg, einem Dienstmädchen, das mit Eleanor in engster Freundschaft verbunden war.
Horaces Chef wittert ein gutes Geschäft und doktert an den Fotos vom Interieur herum, sodass man meinen möchte, einen Geist zu sehen - ohne zu wissen, dass Horace den Geist wirklich sieht. Wir verfolgen die Geschichte also mit, um herauszufinden, ob sich Eleanor wirklich rächen kann und will und was Horace mit seinem Talent, ein "seer of shadows" zu sein, machen wird.
Das ist im Grunde Dutzendware, aber der Aspekt der Photographie ist ganz interessant, und deswegen findet sich auch ein entsprechendes Nachwort, in dem ein paar Fakten erklärt werden. Schnell zu lesen und durchaus annehmbar.
Harper 2008; pp. 202