Ghostop-Trilogy
Die australische Autorin Hathorne, vielfach ausgezeichnet, hat mit der Ghostop-Trilogy ("Double Sorrow", "Twice the Ring of Fire" und "For Love to Conquer All") eine threedecker-novel geschrieben, die sich rasch und leicht lesen lässt - und das aus vielerlei Gründen. Zum einen ist der ...
Die australische Autorin Hathorne, vielfach ausgezeichnet, hat mit der Ghostop-Trilogy ("Double Sorrow", "Twice the Ring of Fire" und "For Love to Conquer All") eine threedecker-novel geschrieben, die sich rasch und leicht lesen lässt - und das aus vielerlei Gründen. Zum einen ist der Druck groß und augenfreundlich, zum andern ist die Geschichte relativ einfach geschrieben und verwendet bekannte Motive und Erzählstränge. Da ist einerseits das Gedicht von Elizabeth Barret Browning ("How do I love thee..."), das den Roman zusammenhält; da sind aber auch die traditionellen Geistergeschichten-Motive (das verwunschene Haus, die unglückliche Liebe über den Tod hinaus etc.) und das Romeo und Julia-Motiv. Aus all dem hat Hathorn eine etwas altmodische, sepiahafte (vgl. die Buchumschläge), gemächliche Liebesgeschichte über die Zeiten hinweg geschrieben, die offensichtlich eher ein weibliches Lesepublikum ansprechen soll.
Juliet ist in Mario verliebt; die Väter sind Erzfeinde; Juliet renoviert mit ihrer Großmutter Rose Cottage, während die Zwillingsschwester mit dem Vater in Frankreich weilt. Rose Cottage wird von zwei Geistern bewohnt, der Lügengeschichten erfindenden Rosette, patzig und fordernd für einen Geist; und der stillen Florence. Rose Cottage und das Nachbarhaus, das von der schrulligen Violet bewohnt wird, sind offensichtlich miteinander verbunden. Rosette erzählt traurige Geschichten, um von Juliet einen Rubinring zu erhalten, damit sie erlöst wird. Juliet sieht sich plötzlich all den Anforderungen aus der Geisterwelt, aber auch all den Bedrohungen, die ihre Liebe zu Mario aushalten muss, ausgesetzt. Zwischen Gegenwart und Vergangenheit entwickelt sich ein durchaus stimmungsvolles Bild australischer lore und gegenwärtiger Nöte.