Dieses Buch, in gleicher Ausstattung wie "Charm School" erschienen, wendet sich auch an denselben Kreis von Leserinnen und Lesern und ist, obwohl für Jüngere geschrieben, durchaus faszinierend zu lesen.

Mel ist der Bücherwurm der Klasse; sie ist sich selbst genug, verbringt ihre Pausen und Stunden, aber auch ihre Freizeit gerne lesend und liebt es nicht, dabei gestört zu werden. Eines Tages kommt Imogen in die Klasse, und Mel muss sie die erste Woche lang betreuen. Imogen ist nicht nur die klassische Außenseiterin, sie ist durch und durch seltsam. Kaum berührt sie ein Buch, zuckt sie zurück, kaum taucht sie wo auf, bildet sich ein Kreis der Leere um sie. Mel merkt allmählich, dass Imogens Problem mit deren Halskette zusammenhängt; und als Imogen ihr erklärt, dass sie in die Zukunft sehen kann (und dies auch beweist, indem sie etwa sagt, was in einem Buch, das sie noch nicht gelesen hat, passiert - etwas, das Mel sehr beeindruckt), beschließt Mel, Imogen von ihrem Fluch (ihrer Gabe?) zu befreien. Ein Schwimmwettbewerb ist der ideale Anlass dafür.

Anne Fine hat ihre Geschichte nicht nur spannend wie immer erzählt, sie hat auch so nebenbei ein kleines Loblied auf die Freundschaft gesungen, jene Freundschaft vor allem, die mitunter unbedankt und unverstanden bleibt. Auch wenn "Bad Dreams" garantiert nicht für meine Altersstufe geschrieben wurde - ich habe das Buch verschlungen und hoffe, dass so manche Dreizehnjährige das auch tun wird.