Chomp

Schön, dass Hiaasen nun auch bei seinen Jugendbüchern ein bisschen ‚over the top‘ geht. Was er uns hier bietet, ist eine sogenannte „Räuberpistole“, in der sich Überzeichnungen und Unwahrscheinlichkeiten häufen.

Das beginnt mit den Namen unserer Protagonisten: Wahoo muss seinem Vater, der ein Tierbändiger ist und der nach einem Unfall mit einem Leguan nicht ganz bei Sinnen ist, beistehen. In den Everglades werden mit dem unsympathischen Derek Badger neue Folgen für die Reality Show "Expedition Survival!" gedreht, und Wahoo und sein Vater steuern unter anderem den Alligator Alice bei. Badger wird von niemandem gemocht, ist natürlich selbstgefällig und eitel und verletzt sich ununterbochen bei seinen Versuchen, mit Tieren in Kontakt zu kommen.

Wahoo wird von einem Mädchen, Tuna, begleitet, das vor seinem gewalttätigen Vater geflohen ist. Der taucht, betrunken und bewaffnet, auf, entführt Wahoos Vater, schießt wild um sich und wird von der Polizei verfolgt. Inzwischen ist auch Derek durchgedreht, glaubt, ein Vampir zu werden, und ist in den Everglades verschollen. Das alles ist ziemlich turbulent und ziemlich unterhaltsam. Mehr als in seinen anderen Jugendbüchern (s. Archiv) serviert uns Hiaasen eine skurrile Mischung, die sich auch in seinen Romanen für Erwachsene findet.

Nur weiter so!

Alfred A. Knopf 2012; pp. 292

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
02.07.2012
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/umwelt/detail/chomp.html
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