Wie in “Looking for Alaska” (s. Archiv) lernen wir in diesem bereits 2008 erschienenen Buch ein mysteriöses Mädchen kennen: Margo Roth Spiegelmann ist der Star der Schule, aber unberechenbar und schwierig. Ihr Nachbar, Quentin “Q” Jacobsen, liebt sie seit seinem 9. Lebensjahr, aber nun, da sie beide 18 sind, merkt der gewissenhafte Q besonders deutlich, dass ihm Margo stets ein Rätsel geblieben ist.

Da steht sie eines Nachts vor seinem Fenster und will, dass er ein paar verrückte Dinge mit ihr unternimmt – vorwiegend einen mehrteiligen Rachefeldzug. Nach einigem Zögern macht Q mit und genießt es dann sogar.

Aber am nächsten Tag ist Margo verschwunden. Und obwohl Prom und Graduation anstehen, taucht sie nicht auf. Nun beginnt eine mühevolle Schnitzeljagd, bei der eine ‘paper town’ (eine fiktive Stadt) eine wichtige Rolle spielt. Mithilfe seiner beiden (slightly nerdy) Freunde Ben und Radar und dem Mädchen Lacey (und Gedichten von Walt Whitman) machen sie sich auf die Suche nach der mysteriösen Margo.

Wie schon in “Looking for Alaska” bewiesen – Green kann schreiben. Das ist berührend, lustig, spannend, skurril, geistreich – das ist einfach eine gelungene Mischung, bei der man als Erwachsener mit ein bisschen Wehmut registriert, dass einem derlei Abenteuer und Verrücktheiten leider nunmehr verwehrt sind. Und wär’ ich jung, ich würde das Buch als Bereicherung und Herausforderung empfinden. Denn noch ist nichts festgeschrieben...

Bloomsbury 2010; pp. 305