Love, Aubrey
Eines Tages ist Aubrey (11) ganz allein. Ihre Mutter, die sich um sie mehr schlecht als recht gekümmert hat, ist einfach verschwunden. Allmählich erfahren wir auch, warum. Aubreys Familie war in einen Autounfall verwickelt, der Vater und die jüngere Schwester Savannah kamen dabei ums Leben, Aubr ...
Eines Tages ist Aubrey (11) ganz allein. Ihre Mutter, die sich um sie mehr schlecht als recht gekümmert hat, ist einfach verschwunden. Allmählich erfahren wir auch, warum. Aubreys Familie war in einen Autounfall verwickelt, der Vater und die jüngere Schwester Savannah kamen dabei ums Leben, Aubrey und ihre Mutter überlebten, aber beide können mit dem schrecklichen Vorfall nicht fertig werden. Nach einigen Tages des Alleinseins läutet es an der Tür: Großmutter aus Vermont steht draußen und nimmt Aubrey von Virginia zu sich nach Hause.
Im weiteren Verlauf des Romans erfahren wir nach und nach, wie sich Aubrey an das Leben bei der Großmutter (und an die Großmutter) gewöhnt, wie ihr das gleichaltrige Nachbarskind (ein selten verständnisvolles Mädchen) bei der Bewältigung des Alltags hilft, wie Aubrey allmählich mit ihren nie abgeschickten Briefen zu sich selbst findet, wie die verschwundene Mutter wieder auftaucht und welche Entscheidung Aubrey letztendlich trifft.
Das ist über weite Strecken sehr berührend geschrieben, hängt aber zwischendrin immer wieder durch und ist auch nicht ganz frei vom Pathos der Gütigkeit. Kurzum, man merkt dem Roman ganz einfach an, dass es ein Erstling ist. Warum man sich für das leicht laszive Titelbild entschieden hat, wird mir auch ein Rätsel bleiben. Aber da die Jugendliteratur zum Thema Tod eher rar ist, wird man sich diesen Titel vielleicht merken müssen.
Puffin 2009; pp. 262