Wir befinden uns im Jahr 1986 in Prypjat. Die Katastrophe von Tschernobyl zwingt die Eltern der siebenjährigen Natasha ihren Wohnort zu verlassen; Natasha muss, todunglücklich, ihren Samojede-Mischling Zoya zurücklassen. Sie soll später eine brillante, aber unnahbare Wissenschaftlerin und Lehrerin werden. Zoya muss sich mittlerweile in der Wildnis bewähren. Sie paart sich mit einem Wolf und hat zwei Nachkommen, Misha und Bratan. Als Zoya bei einer Begegnung mit einem Luchs umkommt, liegt das Hauptaugenmerk des Buchs auf Misha, der im „Call of the Wild“-Modus zu überleben versucht. Da ist einerseits der dauernde Hunger, da ist andererseits das stete Gejagt-Werden durch Wölfe. Misha und Bratan finden Unterschlupf bei anderen Hunden, Misha verliebt sich in eine elegante Hündin, aber die Wölfe ruhen nicht. Wie durch ein Wunder überlebt Misha alle möglichen Attacken und am Ende des Buches kreuzt sich sein Weg mit dem Natashas.

McGowan hat offensichtlich seine Tiere gut studiert, er vermenschlicht sie auch gewissermaßen in ihrem Tun, sie kommunizieren untereinander, wohl wissend, dass Wölfe und Hunde unterschiedliche Verständigungssysteme haben. McGowan beschreibt Rudelverhalten, emotionale Zuwendung, unterschiedliche Wesenszüge der Tiere gekonnt und voll Empathie. Für Tierliebhaber/innen ein ideales Buch voller Abenteuer.

pp. 303 | 5. Klasse