Ten

Wer Christies „And then there were none“ gelesen hat, wir natürlich überhaupt nicht überrascht sein, denn „Ten“ folgt ebendiesem Muster, folgt damit aber auch dem Muster der Slasher-Filme, wo die Teens das bekommen, was sie verdienen, weil sie entweder Sex hatten, Drogen nahmen oder jemanden quälten.

Hier ist es die Qual-Variante. Ein Mädchen namens Claire hat sich umgebracht und die zehn partyfreudigen Teenager, die auf einer einsamen Insel feiern, werden so nach und nach umgebracht. Weil aber wer für den Sonnenaufgang überbleiben muss, so gibt es auch einen kleinen Kollateralschaden, damit die Küstenwache wen zu retten hat.

Also: Alles unoriginell. Die mysteriöse DVD, das Kappen aller Leitungen, der heiße Typ, auf den alle fliegen (TJ), das Mädchen mit Verstand (Meg), die beste Freundin, die Angstattacken hat und neidisch ist (Minnie) etc. etc. Auf dieser Ebene bewegt sich auch die Sprache – eher einfallslos und hölzern. Trotzdem ist es so was wie ein page-turner, weil man ja doch wissen will, wie – verdammt noch mal – die Standardsituation jetzt aufgeklärt wird. Wer also nicht unbedingt zu den Vielleserinnen und Viellesern gehört, wird sich über ein leicht lesbares und einigermaßen spannendes Buch freuen. Die anderen können getrost etwas Anspruchsvolleres lesen. Außer Sie wollen wissen, was das Schrecklichste in diesem Buch ist? Okay, ich verrate es: Jemand legt die Paradeiser in den Kühlschrank!

Balzer+Bray 2012; pp. 294

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.05.2013
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/spannung/detail/ten.html
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