My Swordhand Is Singing
Es ist ja nicht leicht, dem Vampirmythos neue Aspekte abzugewinnen, und dennoch passiert es immer wieder, dass gute Vampirromane mit einem eigen Flair geschrieben werden (vgl. etwa Meyers Trilogie oder Darren Shans Vampirromane; s. Archiv). Sedgwick hat in zahlreichen Jugendbüchern bewiesen, das ...
Es ist ja nicht leicht, dem Vampirmythos neue Aspekte abzugewinnen, und dennoch passiert es immer wieder, dass gute Vampirromane mit einem eigen Flair geschrieben werden (vgl. etwa Meyers Trilogie oder Darren Shans Vampirromane; s. Archiv). Sedgwick hat in zahlreichen Jugendbüchern bewiesen, dass er eine gute Erzählhand besitzt und die Spannung kunstgerecht zu steigern vermag. Hier dauert es vielleicht fast ein bisschen zu lange, bevor die ersehnte Wendung kommt, dafür wird man als Leser/in schon ziemlich nervös, dass das berühmte Schwert endlich in Aktion tritt.
Es beginnt filmreif: Der Holzfäller Radu wird von einem Vampir attackiert. Klar, dass diese Tatsache so lange wie möglich geleugnet wird. Peter, Sohn des Holzfällers Tomas, tappt überhaupt besonders lange im Dunkeln. Mit seinem ewig betrunkenen Vater (über den Geschichten erzählt werden, die Peter nicht glauben kann) und seiner Liebe zu Agnes hat der Junge genug zu tun; da tauchen auch noch die Zigeuner, unter ihnen das rätselhafte Mädchen Sofia, auf. Und die Untoten werden zahlreicher, zeigen sich gar bei Tageslicht. Peter muss mit mehreren (schockierenden) Überraschungen fertig werden, bevor es zum großen Finale kommt.
Wie gesagt: flott und spannend erzählt, ein wohl recherchierter Reißer, der nicht zufällig auf die Shortlist der Carnegie Medal 2007 geraten ist. Und eine neue Geschichte am Ende des Buches verspricht uns, dass die Abenteuer weitergehen werden.
Orion 2006