Blood Red Road
Youngs erster Roman in einer Trilogie hat 2011 den Costa Award gewonnen und wurde als eine Variante der „Hunger Games“ gefeiert.
In der Tat. Wir haben hier eine „primitive“ (oder postapokalyptische) Welt, in der noch fleißig geritten wird und die schnellere Bogenschützin gewinnt. Keine Handys, keine Maschinenpistolen, keine Hubschrauber. Hier muss noch alles mühsam erledigt werden, dafür kann man auch – wie Freddy Quinn oder Kara Ben Nemsi – mit einer schnellen Drehung entkommen.
Nun gut! Das ist ja trotzdem allemal ziemlich spannend und reiht sich gut ein in die zahllosen Dystopie-Romane, die gerade die Jugendliteratur durchfluten.
Sabas Bruder wurde entführt und soll am Opferstein sterben, wenn er in ein paar Wochen 18 wird. Grund genug für Zwillingsschwester Saba, gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester Em (9) und dem hinreißenden Halunken Jack (und ein paar anderen FreundInnen), die Fährte aufzunehmen und den Bruder Lugh zu befreien.
Leider landet Saba ziemlich rasch in einer Art Gladiatorinnenarena (erinnert uns an Spartacus: Blood and Sands), wird dort zum „Angel of Death“, kann aber klarerweise entkommen.
Wir folgen ihr (und ihrer Begleitung) in in einer echten Achterbahn zum Rettungsversuch – und da es eine Trilogie ist, geht es auch wohl angemessen weiter.
Ich schwöre – das ist wirklich ein „Pageturner“, wenn auch beileibe keine große Literatur. Aber das haben auch die Leser/innen von diesen Serien (gilt auch für „Hunger Games“) gar nicht erwartet. Hauptsache: fetzig. Hauptsache: Mädchen greifen zum Bogen statt zum Kochlöffel. Nicht nur von mir wird die Fortsetzung mit Neugier erwartet.
Marion Lloyd Books 2011; pp. 417