Wildcard
Autor LU, Marie
Verlag Penguin 2018
Hier ist also nun die Fortsetzung zu „Warcross“ (s. Archiv), und sie ist genauso fetzig wie der erste Teil.
Hideo hat es geschafft, dass 98% der Menschen durch seinen Algorithmus kontrolliert werden können; Emika und ein paar wenige haben eine gute Woche Zeit, bevor ihre Beta-Linsen auch dem Algorithmus unterworfen sind.
Emika Chen, Protagonistin des ersten Buchs, verbündet sich daher im Dark Net mit Zero, der als Widersacher gilt und von dem sie meint, dass er Hideos vor langer Zeit verschwundener Bruder Sasuke ist. Aber die Sache ist natürlich viel komplizierter. Em verbündet sich daher auch mit den Blackcoats, die Zero zu beherrschen scheint.
In dieser Intrigenwelt überstürzen sich klarerweise die Dinge, bis es zur endgültigen Auseinandersetzung kommt; zwischen welchen Figuren, das verschweige ich hier, aber so viel sei gesagt: Sie sind alle sehr kompetent und gerissen.
Gleichzeitig werden wir natürlich wieder mit Szenen aus dem Kampfspiel „Warcross“ versorgt.
Lu verssteht es erneut, eine komplexe Geschichte auf über 300 Seiten am Köcheln zu halten, man will schließlich rasch wissen, wie der große Showdown ausgeht. Retardierend sollen dabei die Selbstzweifel und Überlegungen Ems wirken, aber das gelingt nicht immer – manchmal möchte man ihr zurufen: Jetzt tu schon, jetzt geh schon. Ansonsten aber: Große Unterhaltung.
pp. 341 | 5. Klasse