TimeRiders
Wenn man, so wie ich, gerade, Kings „11/22/63“ gelesen hat, wo man sieht, was mit dem Thema Zeitreise alles anzufangen ist, mag man von Scarrows Serie enttäuscht sein. Aber – what the heck! – es ist Jugendliteratur, spannend und erfüllt seine Funktion; nämlich über die Vergröberung neugierig mac ...
Wenn man, so wie ich, gerade, Kings „11/22/63“ gelesen hat, wo man sieht, was mit dem Thema Zeitreise alles anzufangen ist, mag man von Scarrows Serie enttäuscht sein. Aber – what the heck! – es ist Jugendliteratur, spannend und erfüllt seine Funktion; nämlich über die Vergröberung neugierig machen auf weitere Abenteuer. Und mit Scarrow verfängt das sogar bei mir – die Folgebände liegen schon bereit (Band 5 ist im Februar erschienen).
Das Konzept der Serie sieht wie folgt aus: Drei Jugendliche werden von einem Fremden knapp vor der Katastrophe vorm sicheren Tod gerettet. Liam hätte 1912 auf der Titanic umkommen sollen, Maddy 2010 mit einem Flugzeug abstürzen und Sal 2026 bei einem Feuer sterben. Alle drei willigen ein, gerettet zu werden, und sind von nun an Zeitagenten, deren Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass durch Zeitreisen Unbefugter die Geschichte ins Wanken gerät.
So ein Unbefugter ist Paul Kramer, der 2066 mit seinem Freund Karl eine Truppe von Söldnern zusammenstellt, nach Deutschland ins Jahr 1941 reist, Hitler vom Russlandfeldzug abhält und selbst die Macht ergreift. Bei der Reparatur durch die Timecops geht aber einiges schief, Liam kann nicht zurückkehren, in einer anderen Wirklichkeit dreht Kramer durch und beschert dem Rest des Teams ein unwirtliches New York 2001, das die gesamte Operation gefährdet.
Dies gibt Stoff für alle möglichen ausgesprochen spannenden Momente, und man will tatsächlich nicht aufhören, um ja rauszubekommen, wie das alles noch einmal gut gehen kann.
Wer also mit den populären Reißern des Augenblicks fertig ist (Carrie Ryans Zombie-Serie, Charlie Higsons Zombie-Serie, Suzanne Collins‘ Hunger Games,), der kann sich getrost dieser Serie hingeben. Viel spannender kann’s nicht werden!
Puffin 2010; pp. 425