Landscape With Invisible Hand
Autor ANDERSON, Matthew T.
Verlag Walker Books 2017
Anderson (s. Archiv) hat ja mit „Feed“ gleichsam einen Klassiker der SF vorgelegt, und nun serviert er uns einen dünnen dystopischen Band, der sich flott liest.
Die vuvv sind auf der Erde gelandet, haben der Menschheit ihre überragende Technologie angeboten und sie in ihre Interspecies Co-Prosperity Alliance aufgenommen. Der kleine Nachteil nach ein paar Jahren ist – es gibt keine Jobs mehr und kaum jemand kann sich vuvv-tech leisten. Adam und Chloe (beide 16), die im selben Haus wohnen, kommen auf die glorreiche Idee, den vuvv ein 50er-Jahre Liebespaar vorzuspielen, denn die vuvv sind auf diese Epoche versessen. Da kommt tatsächlich Geld herein, aber dafür hassen die beiden einander mehr und mehr. Adam bekommt eine peinliche Krankheit, Chloes geht fremd, Adams Vater ist schon längst weg, Adams Schwester (13) will die 50er-Jahre-Idee aufnehmen.
Eigentlich ist Adam ein begabter Zeichner, und er hat tatsächlich die Chance, an einem intergalaktischen Wettbewerb teilzunehmen; allerdings weigert er sich, die von den vuvv favorisierten Stillleben zu produzieren.
Was an Andersons Buch hervorzuheben ist, das ist, dass keine Lösungen, weder einfache noch komplizierte, angeboten werden. Die vuvv sind ‚here to stay‘, die Aussichtslosigkeit nimmt zu. Bis Adam eine Idee hat, die zur Freiheit führen könnte…
Wie gesagt: Das ist ein schnell und angenehm zu lesendes Buch, die vorwiegend kurzen Kapitel müssten auch Leseunwilligen entgegenkommen.
pp. 162 | 5. Klasse