Wir befinden uns im Jahr AD 2164; Olivia (“Vee”) Sindall (18) und ihr Zwillingsbruder Aidan sind im gleichnamigen Raumschiff auf dem Weg zur Erde. Dabei stoßen sie (erneut) auf die feindliche Spezies der Mazon, die gerade dabei sind, eine Kolonie zu zerstören; sie können ein paar Dutzend, aber nicht alle der Menschen retten, Vee stößt jedoch sehr schnell auf Feindseligkeiten, zumal niemand einer Achtzehnjährigen zutraut, das Schiff zu kommandieren. Vee und Aidan haben aber gelernt, mit allen möglichen Extremsituationen umzugehen, nachdem die Besatzung an einem Virus gestorben war.

Was Vee nicht gelernt hat, ist mit ihrem Hormonschub umzugehen: Unter den Geretteten befindet sich nämlich der ‚heartthrob‘ Nathan; beide verlieben sich Hals über Kopf ineinander, aber das kann natürlich nicht gut gehen. Vee gehört zur Elite, Nathan zu den rechtlosen ‚drones‘, die sich auflehnen wollen. Eine Rückkehr zur Erde ist also nicht möglich, Vee wird überredet, den Planeten Mendela Prime anzufliegen; bis dorthin erwarten sie aber jede Menge Enttäuschungen, Intrigen und Todesfälle – und ein kurzes Glück.

Blackman hat viele Themen in diesem Roman, der sich vor Shakespeare („Romeo&Juliet“ und „Othello“ gleichermaßen – wegen der Intrigen) verneigt, integriert: Loyalität, Menschsein (im komplexen Sinne), Zuneigung und Enttäuschung, natürlich auch Abenteuer und Spannung. Erzählt wird, in bewährter „Noughts&Crosses“-Manier abwechselnd zwischen Vee und Nathan. Das gibt dem Buch Tempo, und die fast 500 Seiten sind schnell verschlungen. Das Ende bleibt indes gerade so weit offen, dass eine Fortsetzung möglich ist. Die Fans freuen sich schon drauf!

pp. 489 | 5. Klasse