Chasing the Bear
Die ‘aficionados’ wissen schon beim Untertitel ( A Young Spenser Novel), dass dies Pflichtlektüre ist. Warum es allerding ein Jugendbuch ist, das wissen sie schon nicht, denn nur, weil Spenser, der ‘tough guy’ in zig Spenser-Krimis, in diesem Buch erst 14 ist, haben wir noch keinen Grund für die ...
Die ‘aficionados’ wissen schon beim Untertitel ( A Young Spenser Novel), dass dies Pflichtlektüre ist. Warum es allerding ein Jugendbuch ist, das wissen sie schon nicht, denn nur, weil Spenser, der ‘tough guy’ in zig Spenser-Krimis, in diesem Buch erst 14 ist, haben wir noch keinen Grund für die Etikettierung Jugendbuch. Auch unterscheidet sich Parkers lakonischer Stil nicht wesentlich von dem seiner anderen Bücher – aber sei’s drum.
Spenser und Susan sitzen in einem Park in Boston, und Spenser erzählt von seiner Jugend. Davon, dass er in einem Männerhaushalt (Vater, zwei Onkeln) aufgewachsen ist, davon, dass er dort die wahren männlichen Tugenden (den in Not Geratenen helfen, nicht zu viel reden, zäh sein etc.) – und Boxen gelernt hat. Davon, dass er Jeannie vor ihrem Vater beschützt hat und wie sie ihn dafür mit ihrer Zuneigung überschüttete. Davon, dass er prinzipiell versucht, das Richtige zu tun – immer mit der Philosophie: a man’s gotta do what a man’s gotta do im Hintergrund.
Das liest sich spannend, amüsant und sehr schnell, das macht Spenser für die Fans noch interessanter, das ist ein erfreulicher Nebenzweig von Parkers Schreiben. Ob allerdings Neulinge im Spenser-Universum auch so viel damit anfangen können, sei dahingestellt. Wenn es aber zum Eintauchen in die Spenser-Welt verführt, dann kann ich nur sagen: Zugreifen!
Philomel 2009; pp. 169