Ace of Spades
Autor ÀBÍKÉ-ÍYÍMÍDÉ, Faridah
Verlag Feiwel&Friends 2021
Mit ihrem Erstling begibt sich Àbíké-Íyímídé in eine Eliteschule (Niveus), die voll von weißen Reichen ist; aber alle zehn Jahre werden zwei farbige Studenten aufgenommen, in diesem Fall die italienisch-nigerianisch-amerikanische Chiamaka und der aus einer Ghetto-Gegend stammende Devon.
Beide wissen, dass sie hart arbeiten müssen, um zu bestehen. Chiamaka hat es sogar zum ‚bitchy head-prefect‘ gebracht, Devon im Abschlussjahr zum "prefect". Da beginnt plötzlich jemand/eine Gruppe, der/die sich "Aces" nennt, unangenehme Wahrheiten über die beiden zu verbreiten. Devon ist schwul und dealt, heißt es da, Chiamaka war in einen Unfall mit Fahrerflucht verwickelt. Dass ihr Freund Jamie am Steuer saß, scheint nicht relevant.
Devon und Chiamaka beginnen eher widerwillig zusammenzuarbeiten, um Aces zu stellen, und merken bald, dass sie absolut niemandem vertrauen können.
Von dieser I-know-what-you-did-last-summer-Situation wechseln wir alsbald in eine große rassistische Verschwörung, die so umfassend ist, dass die beiden chancenlos scheinen…
Àbíké-Íyímídé hat mit dem Buch nicht nur einen recht passablen Thriller geschrieben, sie schmuggelt sehr gekonnt systemische Diskriminierung wegen Hautfarbe und Geschlechteridentität hinein. Was anfangs wie ein Ja-eh-Roman wirkt, entwickelt sich recht rasch zu einem Thriller, der zum ungebrochenen Lesen verleitet.
pp. 415 | 6. Klasse