Trapped
Es gibt Bücher, die sind von Anfang an spannend, weil sie die Charaktere in eine Situation platzieren, die mit Leiden, Anstrengung, Überlebenswissen etc. verbunden ist. Der Titel signalisiert schon: Wie kommen wir bloß da wieder raus? Und Ich-Erzähler Scotty deutet schon an: Not all of us made i ...
Es gibt Bücher, die sind von Anfang an spannend, weil sie die Charaktere in eine Situation platzieren, die mit Leiden, Anstrengung, Überlebenswissen etc. verbunden ist. Der Titel signalisiert schon: Wie kommen wir bloß da wieder raus? Und Ich-Erzähler Scotty deutet schon an: Not all of us made it. Was will man also mehr?
Sieben Jugendliche im Süden Neuenglands: ein Schneesturm ungeahnten Ausmaßes hält sie in der Schule gefangen. Zuerst fällt das Licht aus, dann die Heizung; das Essen wird möglicherweise knapp; das Dach biegt sich unter der Last des Schnees. Höchste Zeit, Rettungsversuche zu unternehmen, aber das klingt, angesichts der entlegenen Lage der Schule und des meterhohen Schnees einfacher als es ist…
Northrop kann die Anfangsspannung nicht ganz aufrecht erhalten, obwohl er eine ziemlich verknappte Geschichte erzählt; wenig macht er aus den Carakteren insofern, als er die potentiellen Spannungen zwischen den straight guys, den zwei Mädchen, dem school thug, dem weirdo weitegehend unbeachtet lässt, sondern sich auf das allgemeine Konfliktpotenzial der Gruppe konzentriert, die schlicht und einfach am Überleben interessiert ist. Was am Anfang noch eine ziemlich coole Sache sein könnte, so eine Art sleepover in der Schule, wird sehr rasch zu einer Situation, in der die üblichen Regeln nicht mehr gelten. Trotz einer maßvollen Dosis Selbstironie merken die Jugendlichen bald: Dies wird ein Grenzerlebnis.
Am besten in einem warmen Raum zu lesen, wenn es draußen heftig schneit.
Scholastic Press 2011; pp. 232