Sara ist 17 und will ein Star werden – findet sich aber nicht schön genug. Und nun hat sie auch noch ein entstelltes Gesicht, weil sie sich (unabsichtlich?) mit einem Bügeleisen verbrannt hat. Da lernt sie den charismatischen alternden Rockstar Jonathon Heat kennen, der nach zahlreichen Schönheitsoperationen durch einen Frankenstein-ähnlichen Chirurgen sein Gesicht verloren hat und es mit einer Maske bedecken muss, so grauenhaft sieht es aus. (Jonathon-Masken tragen ist übrigens der letzte Schrei!) Er lädt Sara auf sein Anwesen ein, damit sie sich dort einer Schönheitsoperation unterziehen kann. Sara scheint der Sache sehr zwiespältig gegenüber zu stehen, zumindest nimmt das ihr Freund Mark, der ihr gefolgt ist, so wahr. Es beginnt ein Verwirrspiel, bei dem man nicht weiß, ob Sara Opfer oder Täterin ist, ob Heat Böses plant (will er Saras Gesicht?) oder nur etwas seltsam ist. Sind Mädchen auf seinem Anwesen verschwunden? Oder gibt es gar Geister dort?

Burgess versteht es geschickt, die Dinge in Schwebe zu halten, wechselt das Erzählformat, die Perspektiven. Bis zum Schluss wissen wir nicht wirklich, wer welche Rolle spielt – auch wenn wir wissen, dass Heat, eine Art Michael Jackson offensichtlich, nicht ungeschoren davonkommen kann. Aber auch Sara sehen wir plötzlich nicht mehr – doch da ist dann noch dieser Epilog, der alles in ein neues Licht rückt.

Vermutlich nicht Burgess' bestes Buch, aber immerhin ein interessanter Beitrag zum Thema Schönheit und Ruhm – mit seltsamen Untertönen. Als Filmstoff auch nicht schlecht geeignet.