Getting the Girl
Dies ist die Fortsetzung zu "Fighting Ruben Wolfe" (2001) und im Grunde geht es wieder um das Verhältnis ungleicher Brüder. Ruben hat alle zwei Wochen eine neue Freundin, und sein jüngerer Bruder Cameron kann nur fassungslos staunen, sich noch mehr einigeln, noch mehr davon träumen, dass er auch ...
Dies ist die Fortsetzung zu "Fighting Ruben Wolfe" (2001) und im Grunde geht es wieder um das Verhältnis ungleicher Brüder. Ruben hat alle zwei Wochen eine neue Freundin, und sein jüngerer Bruder Cameron kann nur fassungslos staunen, sich noch mehr einigeln, noch mehr davon träumen, dass er auch endlich einmal eine Freundin haben wird. auch endlich einmal mit einem Mädchen schlafen wird.
Die letzte "Abgelegte" ist Octavia – und Octavia ist anders. Sie interessiert sich für Cameron (was Ruben gar nicht passt, wie sich herausstellen wird), sie ist freundlich, sie hört zu.
Es ist aber Sarah, die ihrem Bruder letztendlich vermittelt, dass er sich weder als Schatten von Ruben noch gegen Ruben profilieren muss, sondern dass er seine eigenen Wege gehen kann. Das Verhältnis Ruben-Cameron ändert sich aber auch durch eine filmreife Szene, in der der Jüngere dem Älteren beisteht.
Es braucht seine Zeit, bis man sich an Cameron gewöhnt, auch an seine (ein bisschen gar klugen Tagebucheintragungen), an seine relativ enge Welt. Dafür kann dann der jugendliche Leser so manche Verwandtschaft entdecken, die jugendliche Leserin so manch 'männlichen' Gedankengang besser verstehen. Es ist also kein gefälliges Buch, aber ein lesenswertes, auch wenn ich finde, dass nichts über Zusaks "The Book Thief" geht. Im Zweifelsfall – beides lesen!
Scholastic 2004; pp. 250