All the Truth That Is In Me

Autor Julie Berry

Verlag Templar 2013; pp. 266

Eine fremde Welt ist es, in der Lottie und Judith, zwei junge Mädchen, einfach verschwinden, denn es handelt sich offensichtlich um eine atavistische religiöse Gemeinschaft, in der sie aufwachsen. Roswell Station, wo sie leben, scheint abgeschieden und eigengesetzlich.

Nach vier Jahren kehrt nur Judith zurück – aber sie kann nichts erzählen, denn ihr wurde die Zunge herausgeschnitten. Alles, was sie sagen will, sagt sie – mit Gedanken und Blicken – ihrer Kindheitsliebe Lucas, der sie aber lange nicht ‚hört‘.
Welche Rolle spielt Lotties Vater? Welche der Schulmeister? Und Lucas‘ Vater, der verschwunden oder tot geglaubt ist und bei einem feindlichen Angriff wieder auftaucht?
Allmählich findet Judith ihre Sprache wieder, aber wird sie es auch fertig bringen zu erzählen, was vorgefallen ist, angesichts der Missgunst und der Verbohrtheit der Dorfgemeinschaft, in der nicht einmal die eigene Mutter an ihrer Seite steht?
Berry hat eine in ihrer Stummheit sprachmächtige Heldin geschaffen, die in einer finsteren Erzählung von Engstirnigkeit, Missbrauch und Gewalt für poetische Worte sorgt. In vorwiegend kurzen Kapiteln, Gedankenvignetten sozusagen, erfahren wir von Verlust und Mut und letztendlich Liebe. Ein interessantes Buch!

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.09.2014
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/liebe/detail/all-the-truth-that-is-in-me.html
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nein