Wir schreiben das Jahr 1349. Eine selbstbewusste Isabel (13) lebt mit ihrer Familie in Ingleforn, einem kleinen Ort in Yorkshire. Isabel mag das Farmleben, auch wenn sie und ihre Familie in Wirklichkeit Leibeigene (villeins) sind. Ein Bruder lebt im Kloster, der Vater hat ein weiteres Kind mit seiner zweiten Frau. Dass die Pest London erreicht hat, spricht sich allmählich herum, doch glaubt man zuerst, am Land verschont zu sein. Der fromme Wunsch währt nicht lange, die Pest gelangt nach Ingleforn, und Isabel muss nach und nach miterleben, wie vertraute und liebe Menschen den Tod finden. Schließlich flieht sie mit ihrem Freund Robin und zwei Geschwistern nach York und wird dort von einem Weinhändler, der seine Töchter verloren hat, aufgenommen. Doch Isabel fühlt sich nicht wohl in der Stadt, sehnt sich zurück nach der Arbeit auf der Farm…

Isabel ist eine durchaus glaubwürdige Heldin, zeigt sich nicht immer von ihrer besten Seite, ist aber mitfühlend und willensstark. Nicholls lässt sie durch eine Zeit von Tod und Verderben wandern und flicht dabei viel Wissen um die Pest ein, so viel, dass ich gleich bei OUP die Very Short Introduction „Plague“ gekauft habe – was ich für ein gutes Zeichen halte. Für weitere Bücher von Nicholls s. Archiv.

pp. 268 | 4./5. Klasse