Will Flowers sieht sich (als Feigling) im Kriegsgebiet: Seine bislang nette und ordentliche Schwester Estelle rebelliert gegen die Eltern, die mit viel strategischer List, heftigen Angriffen, taktischen Rückzügen dem Erfindungsreichtum Estelles Paroli bieten wollen - und nur selten können. Muffy, die kleine Schwester, ist überhaupt verstummt. Irgendwann muss natürlich das "Strategiespiel", das von Will getreulich unter dem Pseudonym Anne Fine aufgezeichnet wird, die krisenhafte "Klärung" erreichen.
Im Grunde also ist's ein durchaus unterhaltsames Bild einer Familie mit den normalen Schwierigkeiten. Es wäre aber nicht Anne Fine, wenn sie nicht dieses Familienbild mit einer neuen Idee, der der "Kriegsberichterstatter"-Thematik, verbände. Gleichzeitig finden sich ein paar außerordentlich gelungene Szenen, etwa die mit dem Besuch der Schriftstellerin in der Schule oder die, in der Estelle einsichtig argumentiert, warum sie fortan der Schule fernbleiben wird.
Wie gesagt, wirklich unterhaltsam, wenn auch Schüler/-innen diese Verquickungen auf mehreren Ebenen nicht unbedingt immer zu schätzen wissen.