Girl, 15, Charming but Insane
Dies ist die amerikanische Ausgabe eines englischen Jugendbuchs, also können Sie das Buch wohlfeil erwerben, zumal es das auch wirklich wert ist. Natürlich haben wir die Geschichte vom Mädchen, das wenig auf sich hält, einen guten Freund hat (not a boyf!), einen Jungen (verge ...
Dies ist die amerikanische Ausgabe eines englischen Jugendbuchs, also können Sie das Buch wohlfeil erwerben, zumal es das auch wirklich wert ist. Natürlich haben wir die Geschichte vom Mädchen, das wenig auf sich hält, einen guten Freund hat (not a boyf!), einen Jungen (vergeblich) anhimmelt, eine Freundin hat, die allzu gut im Vergleich aussieht etc. etc, schon x-mal gehabt, aber Sue Limb schreibt tatsächlich so komisch, dass ich doch glatt ein paar Mal laut lachen musste. Zugegeben, manchmal übertreibt sie vielleicht ein wenig, aber das machen englischsprachige Autorinnen und Autoren sowieso oft gern: carry a good joke too far. Aber insgesamt ist das Buch wohl in die Kategorie "hilarious" einzuordnen.
Jess, deren Eltern getrennt leben (Mutter: Bibliothekarin und Öko-Kriegerin, Vater: Maler, der in St Ives lebt) schildert uns ihr Werben um Ben; gleichzeitig erfahren wir viel über ihre schöne und gescheite Freundin Flora, fast noch mehr über Jess' Freund Fred, der ihr eben in allen Notsituationen auf eine sehr witzige Art behilflich ist. Bis es natürlich zu einer Krise mit Fred kommt…
Jess ist voll Sarkasmus und Selbstironie, die Buben kommen insgesamt nicht besonders gut weg, weil sie eben eher simple Egozentriker sind, aber Fred ist da die brillante Ausnahme…
Humor findet sich im Jugendbuch eher selten, aber dieses Buch ist in meinen Augen eine rühmliche Ausnahme; wie erfreulich, dass dieser Tage (April 2005) eine Fortsetzung erscheint. Mit nachdrücklicher Empfehlung!