Ja, das ist eine neue Variante der unzähligen Vampirromane, den Doug, vampire-in-residence, ist 15, fett und uncool. Alle nennen ihn Meatball, bis auf die indische Austauschstudentin Sejal, ein sympathisches, internetabhängiges Mädchen. Sie kommt am Schluss auch drauf, dass Doug ein echter Vampir ist; aber eben kein sympathischer Vampir: Zuerst kann man ja noch Mitleid mit ihm haben, auch wenn er seinen Freund Jay immer runtermacht und dann versucht, die arme Abby auszunuckeln. Aber irgendwie gewinnt er nicht unsere Herzen, obwohl er von einer Reality TV Crew verfolgt wird, die für die Sendung “The Vampire Hunters” dringend Material braucht.

Ein paar Seiten vor Schluss fragt man sich: Wie soll das alles enden? Nun ja, es endet mit einem alten Trick, der überrascht, weil man ja nun damit wirklich nicht gerechnet hätte (eben weil der Trick so alt ist).

Rex hat ein schräges Buch geschrieben, ein unübliches Buch, aber irgendwie hebt es einfach nicht ab. Ich denke, das Problem ist: Er möchte zu witzig, zu gescheit, zu überdrüber sein. Ein paar Szenen sind wirklich spannend, ein paar auf einem Metalevel interessant (etwa die über dir Rocky Horror Picture Show), aber insgesamt bleibt es ein anstrengendes Buch. Das heißt aber noch nciht, dass es nicht seine Fans haben wird, eher im Nerddom als im Fandom, aber im Grunde bin ich vorsichtig mit meinen Prognosen geworden. So schräg jedenfalls, dass man leicht aus- und abrutscht.

Balzer&Bray 2010; pp. 324