Dies ist Walliams’ dritter Roman, und auch wenn er sich an, sagen wir mal, Zehnjährige wendet, so ist er doch ein Lesevergnügen.

Joe Spud ist 12 und der reichste Junge der Welt – zum Geburtstag bekommt er zB von seinem Vater 2 Millionen Pfund. Was er aber nicht bekommt, ist Zuneigung. Joe ist fett und ein ‘loser’, und als man im noblen Internat herausfindet, dass sein Vater seinen Reichtum Klopapierrollen, die feucht und trocken zugleich sind, verdankt, machen sich alle über ihn lustig.

Joe versucht daher ein neues Leben anzufangen und lässt sich in die nächste Comprehensive einschreiben. Dort findet er (fast) einen Freund – den Außenseiter Bob, der auch dick ist und massiv gehänselt wird. Aber Joes Vater ist dabei, wieder alles zu vermasseln; doch diesmal lässt sich Joe nicht so leicht unterkriegen...

“Billionaire Boy” hat wunderschön-märchenhafte Züge, ein paar witzige Charaktere (zB die Dinner Lady und die Grubb-Zwillinge), einen Stil, der sich immer wieder ins Skurrile schraubt, und kongeniale Illustrationen von Tony Ross.

Wenn Sie schon keine jugendlichen Leser/innen für das Buch finden (weil die zu cool sind), dann gönnen Sie sich selbst das Vergnügen. Am besten gleich mit allen drei Walliams-Romanen.

HarperCollins 2010; pp. 279