Nicht leicht für Rennison, eine neue Serie anzufangen, denn mit ihren “Confessions of Georgia Nicolson” hat sie ja bereits eine absolute Renner-Serie geschrieben – ABER: Irgendwie geklingt es ihr doch, dass die neue Serie (ja, da wird es Fortsetzungen geben!) abhebt.

Wir lernen Tallulah Casey (14 ½) kennen, die nicht nur mit dem Heranwachsen kämpft (Selbstzweifel jede Menge!), sondern auch mit den Herausforderungen eines Schauspiel/Tanz-Sommerkurses, wo sie neue Freundinnen und Freunde, aber auch neue Schwierigkeiten vorfindet.

Rennisons Geniestreich ist es, diesen Kurs im tiefsten Yorkshire anzusiedeln – denn das gibt ihr Gelegenheit, nicht nur jede Menge Brontë-Parodien einzufügen, sondern auch eine Vielzahl schrulliger locals und yokels vorzustellen, die ihrerseits die Städter durchaus komisch finden.

Das beginnt mit den Dobbins, wo sie wohnt – eine skurrile und unterhaltungsautarke Familie, an deren Eichhörnchen-Pantoffeln sie sich bald gewöhnt.

Im Grunde verfolgen wir mit, wie die schlaksige Tallulah versucht, sich in der thespischen Welt zu bewähren, gleichzeitig – naja, nicht die Liebe, aber doch die Bubenwelt zu entdecken und jede Menge Mädchenfreundschaften zu schließen. Das ist voll witziger Ereignisse, und wie in ihrer Georgia-Serie versteht es Rennison, Freude, Leid, Peinlichkeiten auf so unterhaltsame Art darzustellen, dass man doch glatt noch einmal erwägen möchte, jung zu sein. Dies wird unsere Leserinnen (ja, eher Mädchenlektüre!) weniger beeindrucken – die werden die Serie sicher ganz einfach unverfälscht genießen. Ein neuer Renner zeichnet sich ab!

HarperCollins 2010; pp. 351