This Full House

Vor acht Jahren erschien der zweite Band der „Make Lemonade“-Trilogie, nun liegt das Werk mit einem dicken Abschlussband komplett vor. Hat es sich gelohnt, so lange zu warten? Jein, denn den Zauber des ersten Bandes konnte Wolff schlicht und einfach nicht mehr einfangen.
Wieder in der rhythmisc ...

Vor acht Jahren erschien der zweite Band der „Make Lemonade“-Trilogie, nun liegt das Werk mit einem dicken Abschlussband komplett vor. Hat es sich gelohnt, so lange zu warten? Jein, denn den Zauber des ersten Bandes konnte Wolff schlicht und einfach nicht mehr einfangen.

Wieder in der rhythmischen Prosa geschrieben, die „Make Lemonade“ (1993) damals so einzigartig machte, zeigt es die nunmehr siebzehnjährige LaVaughn dabei, wie sie sich einen Platz in der Welt verschaffen will. Nach wie vor hält sie ihr Babysitten für Jolly (die nun einen Berufs-Abschluss schafft) aufrecht, gleichzeitig aber arbeitet sie hartnäckig daran, in ein Wissenschaftsprogramm für Jugendliche zu gelangen, was ihr bei ihrer Zielstrebigkeit auch gelingt. Unter der Patronanz von der beeindruckenden Dr Moore widmet sie sich mit Feuereifer der Arbeit, will sie doch eine medizinische Karriere einschlagen. Da macht sie eine Entdeckung, die all ihre Bemühungen zunichte zu machen scheint und ihre Freundschaften gefährdet. Es wäre aber nicht LaVaughn, wenn sie nicht unbeirrt ans Gute glauben würde, sodass wir sie am Schluss doch bei einer positiven Wende begleiten dürfen. Desgleichen können wir sicher sein, dass sie ihren Weg machen wird.

Da gibt es sehr viele interessante Stellen (die Wissenschaftspassagen), sehr viele berührende Stellen – und auch sehr viele Plattheiten. Die Hartnäckigkeit, mit der LaVaughn im Leben weiterkommen will, lernen will, hat aber nicht immer nur berührende, sondern manchmal auch peinliche Seiten. Dennoch erinnert es uns daran, dass manche sich ihre Aussichten, ihre Stelle im Leben hart erkämpfen müssen und nicht von vornherein all die Chancen haben, mit denen Jugendliche bisweilen so leichtfertig umgehen.

Komplettisten werden also LaVaughns Schicksal bis zum neuen Aufbruch miterleben wollen und das Buch lesen; aber der große Wurf, den man sich vielleicht erhofft hat, ist es nicht. Es bleibt – mit seiner Heldin – im Bereich des redlichen Bemühens stecken.

 

HarperTeen 2009, pp. 476

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2009
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/heranwachsen/detail/this-full-house.html
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