Johnnys Großvater, 80 und ein weiser und versierter Indianer (ja, Indianer – er will kein Native American sein), der sein Leben in der Kälte des nördlichen Alaskas verbracht hat, kehrt eines Tages nicht von der Jagd zurück. Man kennt den sturen Alten – und wartet ab; vielleicht bleibt er einfach ein paar Tage länger im Schnee und Eis.

Tatsächlich aber ist er in eine der eigenen Fallen geraten und hängt nun hilflos im Schnee; die Tage und Nächte werden immer kälter, die Wölfe kommen immer näher. Inzwischen macht sich Johnny schon große Sorgen um den Großvater und beschließt, ihn – trotz bitterster Kälte - zu suchen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt….

Smelcer lässt uns abwechselnd am Alltag des siebzehnjährigen Johnny und am Überlebenskampf des Alten teilhaben (der sich da einiges einfallen lässt). Gleichzeitig ist das Buch gespickt mit kleinen Erzählungen und Rückerinnerungen, sodass wir das Gefühl haben, einen umfangreichen Roman gelesen zu haben.

Das ist eine wirklich spannende und abenteuerliche Geschichte, die gleichzeitig ein wenig Wissen über eine faszinierende Welt vermittelt, eine Geschichte, die eigentlich auf eine große Leser/innenzahl stoßen müsste.

Wie beruhigend, dass im Oktober 2009 ein weiteres Buch von Smelcer erscheint.

Andersen Press 2008; pp. 170