Hadley findet, dass sie und ihre Mutter die armen Verlassenen sind und eigentlich im Schmollwinkel bleiben sollten.

Passenderweise versäumt sie gleich einmal ihren Flug – und lernt dafür beim Ersatzflug den englischen Studenten Oliver kennen, in den sie sich, wie sie bald herausfindet, auf der Stelle verliebt hat. Klar, dass das Leben nicht so einfach ist. Hadley fährt zur Hochzeit und findet die Neue nicht ganz so unsympathisch, wie sie sie gerne wissen möchte. Und dann fällt ihr ein, dass sie doch Oliver aufsuchen muss. Und erkennt, dass es eher ein (peinlicher) Irrtum ist. Letztendlich aber, und so gehört es sich in einer ordentlichen Liebesgeschichte, sieht man den Silberstreif am Horizont.

Was Smiths Buch ein bisschen über andere hinausragen lässt, ist nicht der coming-of-age Aspekt, der eingebaut ist, weil Hadley sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss und ihren Platz in der Zukunft finden soll; was m. E. viel mehr zu schätzen ist, sind die realistischen (Kennenlern)Gespräche, die Hadley und Oliver im Flugzeug führen; die wirken nämlich ein bisschen banal, aber ungeheuer authentisch; so sehr, dass man sich fast ins Flugzeug wünscht, damit man auch jemanden kennen lernen kann. Durchaus angenehm zu lesen!

Headline 2012; pp. 215