"Mit "The Midwife's Apprentice" hat Cushman die begehrte Newbery Medal bekommen, nachdem ihr erster Roman "Catherine, Called Birdy" (Macmillan 1996), der ein interessantes Tagebuch eines 14-jährigen Mädchens aus dem späten 13. Jahrhundert liefert, bereits den W.H. Smith Mind-Boggling Books Award bekommen hat.
Das vorliegende Buch spielt im England des 14. Jahrhundert und erzählt aus dem Leben eines heimatlosen Mädchens, das von einer Hebamme aufgenommen wird. Brat findet, trotz schwerer Arbeit und trotz allgemeiner Verspottung so etwas wie eine Identität (was sich u.a. darin äußert, dass sie sich den Namen Alyce gibt). Sie lernt sogar etwas von dem Hebammenkünsten, doch als sie bei einer Geburt versagt, verlässt sie, von Selbstzweifeln geplagt, ihre Arbeitgeberin und kommt in einem Gasthof als Bedienstete unter. Erst allmählich bildet sich in ihr genug Selbstvertrauen für einen zweiten Versuch.
Beide Bücher Cushmans bieten zweifellos viel Lokalkolorit und enthalten interessante Details aus dem Leben im Mittelalter. Das Bewusstsein, mit dem die Bücher geschrieben wurden, ist deutlich dem 20. Jahrhundert entnommen, was vielleicht gerade den Reiz der beiden Romane ausmacht. Lassen Sie Ihre Schüler/-innen mit dem kurzen "The Midwife's Apprentice" beginnen - es würde mich wundern, wenn sich dann niemand für "Catherine, Called Birdy" interessierte. "