Jacob spricht nicht, aber er zeigt ein großes musikalisches Talent (ein Trommeltalent in Sonderheit), er malt gerne und freundet sich mit dem Hund und den Kühen an. Marta und John sind anfänglich hilflos, aber dann lernen sie einfach, die Talente des Jungen zu fördern und nichts zu verlangen, was ihm nicht entgegenkommt. Allmählich werden die drei zu einer gleichsam idyllischen Familie – bis diese erwartungsgemäß zerbrochen wird…
Sharon Creech, der wir ja das wunderbare „Walk Two Moons“ verdanken, hat eine tatsächlich berührende Geschichte geschrieben, nicht zuletzt deshalb, weil sie sparsam im Umgang mit Worten ist. Natürlich passiert nicht viel, aber es breitet sich ein eigener Zauber um das Schicksal der Menschen aus. Die Frage ist nur, ist das schmale Buch bloß für Kinder geschrieben oder lädt die erwachsene Erzählperspektive nicht alle Altersgruppen ein? Eigentlich ist es fast ein Buch zum Vorlesen, würde ich meinen. Ausprobieren?