Paranoid Park

Der 16jährige (namenlose) Ich-Erzähler ist an sich ein prep-skater und hat im Paranoid Park, wo die streeters herumhängen, eigentlich nichts verloren. Dennoch geht er hin und lässt sich überreden, auf einen Zug aufzuspringen und ein Stück mitzufahren. Dabei werden er und sein Begleiter von einem ...

Der 16jährige (namenlose) Ich-Erzähler ist an sich ein prep-skater und hat im Paranoid Park, wo die streeters herumhängen, eigentlich nichts verloren. Dennoch geht er hin und lässt sich überreden, auf einen Zug aufzuspringen und ein Stück mitzufahren. Dabei werden er und sein Begleiter von einem Wachmann überrascht. Als dieser auf den Begleiter des Ich-Erzählers losgeht, kommt es zu einem fatalen Unfall.

Alsbald beginnt die Polizei ihre Untersuchungen und der Erzähler lebt in Panik, dass er entdeckt und des Mordes angeklagt werden könnte. Zu dem Stress kommt noch der mit seiner 'Freundin' hinzu, die Eltern lassen sich scheiden, die gesamte Welt wird zur Belastung.

Nach außen hin würde man ihm aber kaum etwas anmerken – nicht einmal, dass er fast Zutrauen zu einem Polizisten (Vaterfigur) zu fassen beginnt. Nach außen hin wirkt er etwas verloren, eigenbrötlerisch, durchaus cool.

Nelsons lakonischer Erzählton, seine klare, emotionslose Darstellungsweise machen das Buch zu einem faszinierenden Jugendroman, weil er der Realität (der Jugendliche in seiner Verdinglichung – sprachlos!) ziemlich nahe kommt. Wir erfahren die Geschichte deswegen, weil er auf Rat eines Mädchens alles aufschreibt – Schreiben als Therapie kennen wir ja zur Genüge aus der Jugendliteratur, und wir wissen: Schreiben bewahrt uns vorm absoluten Verstummen.

Das Buch wurde von Gus Van Sant kongenial verfilmt und zählt bereits jetzt zu den modernen Klassikern der Jugendliteratur. Beides: not to be missed!

Viking 2006; pp. 180

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.04.2009
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/heranwachsen/detail/paranoid-park.html
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