Robert B. Parker hat über 50 Krimis geschrieben (s. Newsletter) und sein Sleuth Spenser ist sowieso ein Glücksfall der Kriminalliteratur. Nun legt er sein erstes Jugendbuch vor – und siehe da, es liest sich wie ein Spenser für Jugendliche, mit dem Unterschied, dass hier nicht Hawk dem Helden zur Seite steht, sondern seine Freundin Joanie (in der wir wohl Parkers Ehefrau in Jugendjahren erkennen dürfen.)

Der Zweite Weltkrieg ist soeben zu Ende gegangen, Bobby ist 14 und kommt in eine neue Schule in einem Kaff in Massachusetts, an der eine neue Lehrerin, die hübsche Miss Delaney, unterrichtet. Zufällig beobachtet Bobby, wie Miss Delaney von einem fremden Mann bedroht wird. Er beschließt sich des Falls anzunehmen – zusammen mit seinem Basketball-Team "Edenville Owls", später zusammen mit Joanie. Aber Miss Delaney will sich nicht unbedingt helfen lassen, und Bobby muss nicht nur das Geheimnis des Mannes, der ein rassistischer Prediger aus einem Nachbarort zu sein scheint, herausfinden, sondern auch das Geheimnis, das Miss Delaney mit sich trägt. Als dies alles geschehen ist, kommt es zum unvermeidlichen Showdown.

Parker schreibt klar und einfach, bringt immer wieder Tempo in seine Erzählung, spart aber nicht mit Lokalkolorit und (Radio)Nachrichten aus der Nachkriegszeit. Wie in seinen Kriminalromanen finden sich auch hier zahlreiche Dialoge, was naturgemäß das Lesen erleichtert. Ein schöner Gedanke, falls über dieses Buch manch Lese(un)willige/r zur Krimiwelt des Robert B. Parker gebracht werden würde. Ich hab noch keines ausgelassen!