Gut – auf Erzähllogik wollen wir das Buch nicht wirklich abklopfen; aber darum geht es wohl auch nicht: Hauptsache, es ist eine spannende Geschichte, die sich fortsetzen lässt ("Masquerade" und "Revelations" heißen die Bände zwei und drei).

Wir befinden und in der Gegenwart, an der exklusiven New Yorker Privatschule Duchesne. Die wird von Leuten besucht, die alle schön, reich, klug und total hip sind. Die sechzehnjährige Schuyler van Alen will da mit ihrem 'goth look' und den Außenseiterfreunden nicht so recht hineinpassen, findet aber ihren Platz. Als eines Tages ein Mord geschieht, werden die Jugendlichen zu einem Treffen eines Komitees gerufen und dahingehend informiert, dass sei allesamt Vampire seien, die eine edle Tradition weiterzutragen hätten; dass sie unsterblich seien und dass sie in Zyklen von etwa hundert Jahren wiederkehrten; dass ihre Erinnerungen bald zurückkommen würden.

Doch das getötete Mädchen war ein Vampir – wie ist das möglich? Schulyers Großmutter erzählt von Silver Bloods, die den Blue Bloods gefährlich werden könnten. Schuyler und Freunde machen sich also daran, das Rätsel zu lösen, und geraten in immer gefährlichere Situationen.

Klar, dass dies ziemlich spannend ist; was Cruz aber noch macht, ist einfach viel Highschool-Alltag schildern, viel girlie stuff einbauen, neben der Vampir-Handlung einen trashigen Roman schreiben. Das mag Mädchen besser gefallen – sind doch Mädchen vorwiegend auch das Stephenie Meyer-Publikum – aber vielleicht interessiert es auch ein paar Buben, die nicht unentwegt actionreiche Biss-Szenen brauchen. Ich hab's jedenfalls mit Vergnügen 'reingezogen.'