Dies ist der erzähltechnische Vorläufer zu Perkins' Newbery-Buch "Criss Cross" (vgl. Rezension auf dieser Site). Debbie erzählt, mehr oder weniger unzusammenhängend, aus ihrem Leben. Das sind zum Teil einfache Vignetten, zum Teil geht es aber um das ernsthafte Auseinanderbrechen einer Freundschaft bzw. um das Knüpfen neuer Beziehungen. Maureen versteht sich plötzlich besser mit Glenna, und Debbie muss mit dem Schmerz der Zurücksetzung fertig werden.

Debbei sieht das so: "Before last summer Maureen and I were best friends... At least I think we were. I don't know what happened exactly. As people get hit by trucks sometimes say `I didn't see anything coming.' " Wir alle kennen diese plötzliche Enttäuschung, und das ist ein Punkt, der sich in diesem "Roman" aufgreifen lässt – allerdings ist es, vor allem für action-gewohnte, Kinder, nicht einfach, sich zu diesen grundlegenden Problemen vorzukämpfen. Etwas 'naff' mag jugendlichen Leserinnen (es ist wohl vorwiegend ein Mädchenbuch!) erscheinen, dass sich auch eine Lehrerin um Debbie bemüht – wo man sich doch in Freundschaftsfragen besser nicht einmischt.

Es ist fast ein bisschen so wie mit dem "Werther" – obwohl die Bücher natürlich nicht miteinander vergleichbar sind. Wen es gerade "am richtigen Fuß" erwischt, der wird diese Erzählung (und auch "Criss-Cross") durchaus zu schätzen wissen. Wer im Moment gar weit von all diesen Problemen entfernt ist, wird sich eher langweilen und sowieso gerade ein vergnügliches Leben führen.