15 Days Without a Head

Das übliche triste Heranwachsen möchte man meinen – doch dann erweist sich Cousins’ Erstling doch als ein Jugendbuch mit Substanz und Tiefgang. Laurence (15) und Jay (6) leben in eben diesen tristen Verhältnissen.

Die Mutter ist depressiv und schwere Alkoholikerin, Laurence schafft es kaum, Schule und Sich-um-alles-Kümmern (vor allem um Jay) unter einen Hut zu bringen. Da verschwindet die Mutter eines Tages – und ist zwei Wochen lang unauffindbar. Der Roman handelt davon, wie Laurence versucht, diese Tatsache vor neugierigen Nachbarn, Lehrern, der Fürsorge und allerlei wohlmeinenden Menschen geheim zu halten. Gleichzeitig nimmt er (via Telefonzelle und mit verstellter Stimme) an einem Radioquiz teil, bei dem der Hauptpreis ein Luxusurlaub für eine Familie ist.

Als die Not schon ziemlich groß ist, lernt er ein Mädchen (Mina) kennen, das ihn bei der Suche nach der Mutter unterstützt; doch als diese endlich gefunden ist, will sie nicht zurückkehren...

Cousins beschreibt sehr eingehend und nachvollziehbar den langsamen Abstieg der beiden Kinder in die immer größere Not, sodass sie fast schon bereit sind, sich der „Fürsorge“ zu ergeben. Mag sein, dass die Erwachsenen zu langsam reagieren, aber nachvollziehbar ist die Geschichte der beiden Buben auf jeden Fall, zumal man sich vorstellen kann, dass derlei Dinge immer wieder passieren.

OUP 2012; pp. 272

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.05.2013
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/heranwachsen/detail/15-days-without-a-head.html
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