Messenger
Lowry hat angedeutet, dass ihre Zukunftsromane (vgl. The Giver und Gathering Blue) eine Trilogie bilden werden, und "Messenger" ist (leider) der vorläufig letzte Teil.
Wir begegnen somit einigen vertrauten Figuren wieder: Matty war vor sechs Jahren in das Dorf gekommen und lebt nun ...
Lowry hat angedeutet, dass ihre Zukunftsromane (vgl. The Giver und Gathering Blue) eine Trilogie bilden werden, und "Messenger" ist (leider) der vorläufig letzte Teil.
Wir begegnen somit einigen vertrauten Figuren wieder: Matty war vor sechs Jahren in das Dorf gekommen und lebt nun bei dem blinden Seher, Vater von Kira, die die Protagonistin von "Gathering Blue" war. Matty wäre gerne ein Bote, sein wahrer Name, der ihm erst gegeben werden wird, sollte daher auch 'Messenger'' sein. Aber er entdeckt auch andere Fähigkeiten in sich – er kann Tiere heilen und wundert sich, wie weit wohl sein Talent reichen mag.
Im Moment wird er aber aus anderen Gründen gefordert: Der Wald wird immer undurchdringlicher und unheimlicher, das Dickicht wirrer, der Gestank im Zentrum größer – alles Dinge, die einem Boten zu schaffen machen. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass viele Menschen des Dorfes plötzlich keine Neuzugänge mehr wollen: Das Dorf, einst Hoffnung vieler Flüchtlinge, soll geschlossen werden. Seltsamerweise tut sich der Lehrer in dieser Kampagne besonders hervor – und das, seit er bei den "Handelstagen" offensichtlich etwas eintauscht, das nicht sichtbar ist.
Bevor die Atmosphäre sich weiter vergiftet, bevor der Wald undurchdringlich wird, bittet der Seher Matty, dass er Kira ins Dorf hole. Matty macht sich auf den Weg und bei der Rückkehr soll sich sein wahres Talent zeigen.
Lowry ist ein Profi und hat ein spannendes Buch geschrieben, in dem die kritischen Töne unüberhörbar sind. Dass Fremdenfeindlichkeit entsteht, dass aus der offenen ein geschlossene Gesellschaft wird, dass der Verzicht auf Öffentlichkeit zu Schwierigkeiten führt, all das wird klar, aber ohne erhobenen Zeigefinger vorgeführt und darf so nebenbei mitgenommen werden. Im Vordergrund steht eine gut erzählte Geschichte die zwischen Dys- und Utopie pendelt und es wert ist, gelesen zu werden.