Going, Going

Wer schon einmal in San Antonio war, wird um die Verträumtheit der Stadt an manchen Plätzen wissen. Florrie und ihre Freundinnen und Freunde wissen auch davon, doch merken sie gleichzeitig, dass die Plätze, vor allem aber die Geschäfte und Restaurants u.dgl., die ihre Individualität bewahren kon ...

Wer schon einmal in San Antonio war, wird um die Verträumtheit der Stadt an manchen Plätzen wissen. Florrie und ihre Freundinnen und Freunde wissen auch davon, doch merken sie gleichzeitig, dass die Plätze, vor allem aber die Geschäfte und Restaurants u.dgl., die ihre Individualität bewahren konnten, im Verschwinden begriffen sind. Und so wird Florrie zur politischen Aktivistin: Nicht die großen Supermarktketten, nicht die Franchise-Betriebe (McDonalds, Starbucks etc.) sollen das Stadtbild prägen, sondern die kleinen Geschäfte, die von einer Familie seit langem betriebenen Restaurants (wie Florries Muter eines hat), die Plätze eben mit Charakter und Individualität.

Müßig zu sagen, dass die Ketten nicht aufzuhalten sind, aber Florries Kampf gegen das Franchise-System findet Anerkennung und Beachtung. Gleichzeitig muss sie aber auf der privaten Ebene erleben, dass man nicht an allem festhalten kann, an dem man gerne festhalten möchte. So gelingt es Nye auch, den 'human touch' in eine Geschichte reinzuweben, die nur begrenzt "fetzig" sein kann. Aber wegen des interessanten Problems, das in diesem Roman aufgeworfen wird, sollte man sich ihn merken; vielleicht passt er bei einem Projekt ideal als Begleitlektüre. Ansonsten wird er wohl eher in die Rubrik "Curiosa in der Jugendliteratur" fallen.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
08.08.2005
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/gesellschaft/detail/going-going.html
Kostenpflichtig
nein