The Lastling
Im Prinzip ist das so etwas wie ein philosophischer Abenteuerroman, aber er ist alles andere als leicht zu lesen, er ist auch nicht nach den üblichen Spannungsmustern gestrickt, sodass Sie sich gut überlegen sollten, wem Sie das Buch in die Hand drücken.
Paris, ein amerikanis ...
Im Prinzip ist das so etwas wie ein philosophischer Abenteuerroman, aber er ist alles andere als leicht zu lesen, er ist auch nicht nach den üblichen Spannungsmustern gestrickt, sodass Sie sich gut überlegen sollten, wem Sie das Buch in die Hand drücken.
Paris, ein amerikanischer Teenager, fährt mit ihrem Onkel Franklin und einer Gruppe eher dekadenter Abenteurer in ein Land am Himalaja – um zu jagen und seltenen lukullischen Genüssen zu frönen. Parallel dazu macht sich der junge Mönch Tahr mit seinem Meister Shengo auf den Weg durchs Gebirge. Als Tahr einen yeh-teh, einen Schneemenschen, erblickt, verursacht sein Erschrecken den Tod des Meisters. Tahr stößt auf die amerikanische Gruppe, erzählt Paris vom yeh-teh, die plaudert das Geheimnis aus und die Gruppe macht sich auf die Jagd. Sie fangen tatsächlich einen jungen weiblichen yeh-teh, aber Paris verhilft ihr und Tahr zur Flucht. Bei der Verfolgungsjagd geraten alle zwischen die Fronten, denn politische Rebellen mengen sich ein. Angst, Tod und Schrecken sind die Folge, letztlich entkommen nur Paris und Tahr.
Je weiter man in die Geschichte vordringt, desto faszinierender wird das Buch. Die Abenteurer-Gruppe wirkt läppisch im Vergleich zur Darstellung der Lebens- und Erfahrungswelt des yeh-teh, Tahr ist sowieso eine faszinierende Figur, Paris gibt eigentlich nur die Folie für das andere Paar ab. Ennui und Überlebenskampf werden gar artig kontrastiert, sodass man am Ende mit einem recht interessanten und unüblichen Roman, der vermutlich leider keinen großen Leser/-innenkreis finden wird, belohnt wird.