Edge of Nowhere
Smelcer ist mittlerweile Spezialist für survival-stories (s. Archiv) geworden, und auch diese Robinson Crusoe-Variante bildet keine Ausnahme. Seth und sein Hund Tucker werden bei einem Sturm vom Kutter seines Vaters gespült, überleben den Sturm und finden sich auf einer winzigen Insel wieder. ...
Smelcer ist mittlerweile Spezialist für survival-stories (s. Archiv) geworden, und auch diese Robinson Crusoe-Variante bildet keine Ausnahme. Seth und sein Hund Tucker werden bei einem Sturm vom Kutter seines Vaters gespült, überleben den Sturm und finden sich auf einer winzigen Insel wieder. Als Seth erkennen muss, dass die Suche nach ihm nicht erfolgreich ist, versucht er den kleinen Inseln entlang der Küste Alaskas zu folgen, um wieder Festland zu erreichen. Mühselig schwimmen er und Tucker von Insel zu Insel, ernähren sich von Lachsen und Muscheln (alles roh), führen einen Wettlauf gegen die Zeit (den nahenden Winter). Aus dem übergewichtigen Jungen wird ein Kämpfer, der dem Tod entkommen will. In der einsamen Zeit erinnert er sich oft und gerne an die Legenden, die ihm seine Großmutter erzählt hat.
Dieses Setup gibt Smelcer die Möglichkeit, einerseits den Kampf ums Überleben zu schildern, andererseits kann er zahlreiche Mythen und Legenden, aber auch Zeitkritisches in seinen Roman hineinverpacken. Schließlich und endlich lernt Seth in diesen vier Monaten, die er unterwegs ist, eine Menge über sich selbst. Das liest sich leicht und spannend und müsste auch so manchen Nichtleser beeindrucken; so sehr, dass er vielleicht auch nach den anderen beiden Bänden von Smelcer greift.
Andersen Press 2010; pp. 193