Emily ist irgendwo am Land in Österreich aufgewachsen, sie ist eine eifrige, gute und auch eher schüchterne Schülerin, und nun ist sie mit ihrer Klasse unterwegs nach Ennis, Montana; ihr größter Wunsch aber ist es, in Amerika zu studieren, was aber ihre (Helikopter)Eltern nicht so gerne sehen.

Emily findet sich bei einer netten Gastfamilie wieder, nur die Tochter des Hauses ist eher schroff und agiert auch nicht so, wie es die wohlbehütete Emily erwartet. Dafür sind die meisten Burschen sehr nett (oder zu nett), und im Großen und Ganzen fühlt sich Emily wohl.

Wir durchleben mit ihr den Austauschschülerinnen-Alltag und eine Handvoll Herzklopf-Momente, denn erwartungsgemäß verliebt sie sich – und da schläft die Konkurrenz nie.

Zu Beginn dachte ich mir – get real; ich sah Emily schon weißbestrumpft und äußerst proper vor mir, aber allmählich gewinnt das Buch, das offensichtlich das erste einer Serie ist, an Zwischentönen, was wohl damit zusammenhängt, dass sich Emilys Selbstbewusstsein um einige Grade erweitert. Am Ende ist man dann tatsächlich neugierig, wie die Geschichte wohl weitergehen wird, obwohl ich vermute, dass meine Neugier eher von Leserinnen als von Lesern geteilt werden wird. Der Österreich-Bezug ist auf jeden Fall ein schöner Anreiz, das Buch zu lesen, auch wenn man selbst eine abgebrühtere 17-Jährige ist als Emily.

pp. 181 | 4./5. Klasse