Children of Virtue and Vengeance
Autor ADEYEMI, Tomi
Verlag Macmillan 2019
Zélie – in Jammerstimmung, weil sie sich am Tod des Vaters mitschuldig fühlt; Amari – vom Größenwahn geplagt; Inan – im richtigen Moment immer das Falsche machend: Das sind die drei Erzählperspektiven, die uns Adeyemi im zweiten Band ihrer Trilogie bietet (s. Archiv).
Zélie hat zwar die Magie nach Orïsha zurück gebracht, aber die Auseinandersetzung ist noch lange nicht entschieden, denn Königin Nehanda verfolgt die ‚maji‘ mit Ingrimm. Zélie ist mittlerweile ein maji Reaper, sie versucht den Widerstand zu organisieren und mithilfe der ‚Lyika‘, einer Gruppe von maji-Rebellen, endlich für Frieden zu sorgen; dabei pfuschen ihr Amari (oft unbeabsichtigt) und Inan (eher beabsichtigt) gehörig ins Werk. Das zieht sich ein bisschen, weil es natürlich ein stetes Hin und Her gibt, wobei ein paar spannende Figuren mit spannenden Talenten auftauchen, aber erst im letzten Viertel gewinnt der Roman so richtig an Tempo und endet, wie sollte es anders sein, mit einem gewaltigen Cliffhanger.
Adeyemis Welt ist einen Besuch wert, aber wie so oft, lahmt der zweite Teil ein bisschen; wie so oft werden wir hoffentlich mit einem fulminanten dritten Teil entschädigt, der, so wie der erste, echte Überraschungen bietet.
Lesenswert ist auf jeden Fall auch das Interview mit Adeyemi, das sich im Anhang findet.
pp. 404 | 5./6. Klasse