Sei es nun "Bored of the Rings", seien es die Conan-Parodien (zB "Orcan von Choleria"), sie allen haben eines gemeinsam: dass sie nur mäßig lustig sind. Das sage ich nicht, weil ich so ein Hardcore-Fan der Originale bin, das sage ich auch nicht, weil mir laue Scherze zuwider sind (ich habe etwa bei "Der Schuh des Manitu" immer wieder gelacht), das sage ich deshalb, weil in den meisten dieser Parodien passiert, was "to carry a good joke too far" genannt wird. Auch wenn die 270+ Seiten im Kleinformat daherkommen – es sind einfach zu viele.
Barry Trotter ist eine Gefahr für Hogwash geworden; die Muddles lassen die Schule nicht mehr in Ruhe, der Fanclub ist unausstehlich, Barry eigentlich ein Nichtsnutz, Bumblebore hilflos, Valumart (He-who-smells) erst durch die Serie groß geworden . Nun will Fantastic sogar einen Film machen – da hilft nur eines: J. G. Rollins entführen. Diese Geschichte wird letztendlich auch der Film, aber selbst die ist in eine Rahmenhandlung eingewoben; Barry heiratet übrigens mit 27 Ermine. Am Schluss versöhnen ja fast die Fußnote über die Postmoderne und der Beschimpfungsfragebogen zu Handen von Gerber. Aber bis dahin muss man sich durch lauwarme Scherze und geringe Spannung hindurchkämpfen, erst etwa nach drei Vierteln gewinnt das Buch etwas an Tempo. Das hinwiederum ist nicht ganz von der Vorlage entfernt, denn auch Rowling kämpft in dem einen oder anderen Band mit Anlaufschwierigkeiten.
Es werden also eher die (halb)erwachsenen Fans sein, die sich, als Komplettisten eben, durch die Parodie hindurchmühen werden, den Durchschnittsleser/-innen kann man das Buch durchaus ersparen bzw. ihnen nur ein paar Seiten als Textbeispiel zumuten. Insgesamt also eher enttäuschend.