The Middle of Nowhere

Autor McCAUGHREAN, Geraldine

Verlag Usborne 2014

Was für ein herrliches Mitzitterbuch! Ich musste es an einem Nachmittag lesen, denn ein dahingezogenes Was-wird-wohl-passieren? hätte ich nicht durchgehalten.
Das Buch spielt im australischen Niemandsland des 19. Jahrhunderts.

Das Mädchen Comity, so genannt, weil ihre Eltern an Harmonie und Verständnis innerhalb verschiedener Völker glauben, findet sich plötzlich als Halbwaise wieder, weil eine Schlange die Mutter getötet hat. Der Vater, Leiter einer Telegrafenstation (und agoraphob) im Nirgendwo, zerbricht daran, und Comity sieht sich plötzlich verantwortlich für allzu vieles. Da taucht auch noch als neuer Gehilfe von Comitys Vater, nämlich der böse Quartz Hogg auf, der sich um keine Regeln schert und obendrein Rassist ist.
Dies wird auch Comitys einzigem Freund, dem Aborigenes-Jungen Fred, zum Verhängnis; Hogg schießt auf ihn, und wenn da nicht der indische Junge Moosa mit seinen Kamelen wäre, es ginge schlecht aus für Comity. Doch zahlreiche neue Probleme bahnen sich an, nicht zuletzt, weil ein Operettengeneral mit 300 Mann unterwegs ins Nirgendwo ist…
Mehr will ich nicht verraten, sonst könnten Sie nicht mitzittern, aber es ist wirklich wundersam, wie Caughrean mit einer Mischung aus Realismus und bizarrer Überhöhung eine Geschichte von drei unterschiedlichen Welten erzählt und dabei im rechten Ausmaß Kultur und Sprache der jeweiligen Gruppen einfließen lässt. Besonders viel Lokalkolorit verdanken wir dabei den Vorstellungen und der Sprache der Aborigines; drei sympathische jugendliche Charaktere erhöhen das Lesevergnügen. Don’t miss it!

pp. 298 | 4./5. Klasse

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2015
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/familie/detail/the-middle-of-nowhere.html
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